Gemeinderäte entscheiden sich für eine Verlängerung der Vertragslaufzeit der Veranstalter

Gremium spricht sich für eine Absage der Kirchweih aus

Hilzingen. Aufgrund der Corona-Pandemie sind Großveranstaltungen bis zum 31. August untersagt. Wie es nach diesem Datum weitergehen soll, ist noch ungewiss. Dennoch müssten die Planungen für solche Events, wie etwa die Kirchweih, jetzt anlaufen. Eine Entscheidung hierzu wurde in der jüngsten Gemeinderatssitzung getroffen.

Für eine solidarische Einigung plädierte Bürgermeister Holger Mayer, der mit den Bürgermeistern Marian Schreier (Tengen) und Hans-Peter Lehmann (Mühlhausen-Ehingen) Rücksprache gehalten hatte. »Wir haben in einer Telefonkonferenz darüber beraten, dass wir eine gemeinsame, einheitliche Lösung im Hegau fahren möchten. In Tengen geht die Tendenz in unsere Richtung, nämlich, dass wir es sehr schwer sehen, dieses Fest durchzuführen, abgesehen welche Regelungen noch kommen mögen. In Mühlhausen-Ehingen ist die Entschlussfreudigkeit auf Mitte Mai gelegt worden, weil die Organisation in den Händen des Musikvereins liegt«, erläutert Mayer. Daher sei eine zweite Telefonkonferenz in der kommenden Woche angesetzt.

Dafür zeigte Dr. Sigmar Schnutenhaus (FDP) wenig Verständnis. »Wir machen unsere Entscheidung davon abhängig, ob ein Verein Ja oder Nein sagt. Herr Lehmann hat doch sicher ein Bild, was er sich für seine Gemeinde wünscht oder sich vorstellt und wir sollten damit einen Beschluss fassen. Ich glaube es nützt keinem, wenn wir noch bis Mitte Mai warten. Zumal wir davon ausgehen können, dass sich an den Corona-Verordnungen bis dahin nichts tun wird.«

Thomas Ruck, Leiter des Bürgerbüros, prüfte im Vorfeld die Vereinbarungen mit den Rummel- und Flohmarktbetreibern wie bei einem Ausfall der Veranstaltung zu verfahren sei. »Bei einem Ausfall entstehen keine Kosten für die Gemeinde. Man könnte aber in so einer Ausnahmesituation den beiden Veranstaltern entgegenkommen und das Jahr, das ausfällt, am Ende der Laufzeit dranhängen«, so sein Vorschlag an das Gremium.

Auch Steffen van Wambeke (CDU) hielt eine Entscheidung gerade im Hinblick auf die Veranstalter für wichtig. »Wir sind nicht Hauptveranstalter der Kirchweih und ich finde den Vorschlag der Verwaltung, ein weiteres Jahr hintendranzuhängen, ein sehr pragmatischer und einfacher Ansatz, deswegen können und sollten wir heute darüber abstimmen.« So beschloss das Gremium einstimmig, die Laufzeit der beiden Vereinbarungen um jeweils ein Jahr zu verlängern.

Für die Bürgermeisterberatung zum weiteren Vorgehen bezüglich der Veranstaltungen im Hegau sprachen sich 18 Gemeinderäte für eine Absage der Kirchweih aus mit jeweils zwei Gegenstimmen und Enthaltungen.

- Graziella Verchio