Sanierung der Kläranlage Bibertal-Hegau mit neuem Gasspeicher - deutsche und schweizer Gemeinden profitieren
Für grenzenlos saubere Gewässer

Sanierung der Kläranlage Bibertal-Hegau | Foto: Die Kläranlage Bibertal-Hegau sorgt grenzübergreifend für sauberes Wasser.
swb-Bild: Brigitt Hunziker Kempf
  • Sanierung der Kläranlage Bibertal-Hegau
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Ramsen. Auf der Kläranlage Bibertal-Hegau ist auffällig Neues entstanden. Neben den altbekannten, unübersehbaren Faultürmen steht ein wuchtiger, blauer Gasspeicher. Dank ihm wird auf der größten Kläranlage des Kantons Schaffhausen das Klärgas effizient genutzt, Energie gespart und der Umgang mit dem auf der Anlage produziert Gas sicherer. Der hohe Gasspeicher-Turm ergänzt die Silhouette der Kläranlage Bibertal in Ramsen. Betriebsleiter, Björn Uelzen, freut’s: »Der Turm gefällt mir. Die Sanierung der Anlage hat dank der guten Arbeit aller Beteiligten reibungslos funktioniert.«

Auf der Kläranlage Bibertal-Hegau bei Ramsen treffen bei normalen Wetterverhältnissen täglich rund 30.000 Kubikmeter Abwasser aus Deutschland und der Schweiz ein, dies von gut 97.500 Personen. Das verschmutze Wasser wird in verschiedensten Reinigungsstufen geklärt und später in einen unterirdischen Kanal entlassen, welcher nach rund 1.5 Kilometern in den Rhein mündet. Aus dem Reinigungs-Prozess fällt auch Klärschlamm an. Dieser Schlamm wird eingedickt und den eierförmigen Faultürmen zugeführt. Während des Gärungs- und Abbauprozesses entsteht Gas, welches in dem Gasspeicher-Turm gesammelt und nach und nach in den Blockheizkraftwerken vor Ort in Energie (Strom und Wärme) umgewandelt wird. Diese wird in den Prozessen der Kläranlage genutzt. Die Gerätschaften, Leitungen und Systeme rund um diesen Prozess wurden auf der ARA Bibertal saniert, ersetzt und modernisiert. »Dank dieser Optimierung und der Möglichkeit, immer denselben Gasdruck beizubehalten, wird die Energie optimal verwertet und auch gespart«, erklärt Projektleiter Roman Scherrer des Ingenieurunternehmens Hunziker Betatech AG.

Der Gasspeicher ist imposante 30 Meter hoch und steht auf einer sieben Meter hohen Halle, worin die Blockheizkraftwerke und die Schlammeindickung und -entwässerung stehen. Nebst dem neuen Gasspeicher wurden auch die Blockheizkraftwerke und die Gasausrüstung ersetzt. Zusätzlich wurde eine neue Steuerung eingebaut. Seit drei Jahren ist Björn Uelzen Betriebsleiter der Kläranlage. Er ist begeistert von »seiner« Anlage: »Das Betreiben und die Arbeit auf dieser Anlage sind spannend und abwechslungsreich.«
Täglich treffen sich vor Ort zwei Nationalitäten: Wasser und Menschen aus Deutschland und der Schweiz. So gehört die Anlage zwei Verbänden - dem Abwasserzweckverband Hegau-Süd mit Singen, Rielasingen, Gottmadingen, Hilzingen, Volkertshausen, Aach, Mühlhausen-Ehingen und Engen und dem Abwasserverband Bibertal mit den vier Gemeinden Buch, Lohn, Ramsen und Thayngen. Und um die Reinigung des Abwassers kümmern sich rund 15 Personen – auch sie kommen aus beiden Ländern.

Quelle: Brigitt Hunziker Kempf

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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