Programmvorstellung in St. Peter und Paul Kirche
Familie Bach als Anker des Hilzinger Barocksommers
Hilzingen. Der Sommer naht und somit auch der Hilzinger Barocksommer. In diesem Jahr überwiegt dabei mit Johann Sebastian Bach einer der größten Komponisten der Musikgeschichte die Konzerte in der Pfarrkirche St. Peter und Paul.
Hilzingen hat mit der vom berühmten Baumeister Peter Thumb erbauten Kirche und der Thomas-Orgel ein Barock-Ensemble, welches in der Region und auch darüber hinaus mit Besuchern aus der Schweiz einmalig ist. Ab dem 4. Juni lädt die Katholische Kirchengemeinde Hilzingen und die Gemeinde Hilzingen bis zum 25. Juni zum fünften Mal zu vier außergewöhnlichen Orgelkonzerten in die Hilzinger Pfarrkirche St. Peter und Paul ein. „Nach der gewissen Unsicherheit im letzten Jahr hoffen wir dieses Mal, dass wir die Besucherzahlen toppen können“, erwähnt Bürgermeister Holger Mayer. Insgesamt hatte man laut Dietmar Stephan, 1. Vorsitzender des Baufördervereins Peter und Paul Hilzingen, in den letzten Jahren immer im Schnitt 100 KonzertbesucherInnen.
"Familienbande" Bach
Eröffnet wird der Barocksommer am 4. Juni mit dem Konzert von Matthias Maierhofer, welcher als Domorganist in Freiburg tätig ist und an der dortigen Musikhochschule studierte. „Unter dem Thema 'Stilus Phantasticus' wird er Werke aus dem norddeutschen Raum sowie der Blütezeit des Barock zum Besten geben“, erläutert Stephan. Weiter geht es am 11. Juni mit Georg Koch, seines Zeichens Bezirkskantor der Erzdiözese Freiburg sowie dortiger Orgelsachverständiger in der Region Bodensee-Hohenzollern. „Mit 'Familienbande' möchte ich neben dem großen Johann Sebastian mit Werken von Johann Christian, Johann Ludwig, Carl Philipp Emanuel und Wilhelm Friedemann Bach weitere Mitglieder der Familie beleuchten, die damals die Region Thüringen mit Musik versorgt und Kirchenmusikerstellen in Berlin und Hamburg innehatte“, so Koch, der gemeinsam mit Andrea Manke die künstlerische Leitung übernimmt.
Werke aus süddeutschem Barock
Der Schweizer Bernhard Ruchti, welcher vor allem durch sein Atempo-Projekt zu Beethoven und Liszt bekannt wurde, wird am 18. Juni Stücke aus dem süddeutschen Barock, mit einer, laut Koch, „Mischung aus Mendelssohn und Muffat“ kredenzen. Den Barocksommer beschließen wird das Konzert am 25. Juni mit „Orgel plus Oboe“. Hierbei widmen sich Andrea Manke und die Oboistin Justyna Duda dem Publikum unter dem Thema „Gloria“ den gleichnamigen Bach-Choral, welcher bereits 1523 und somit 200 Jahre bevor der Komponist seine Stelle als Kantor in der Leipziger Thomaskirche antrat, geschrieben wurde. „Zudem werden wir Sonaten von Tomaso Albinuni, Georg Philipp Telemann und Georg Friedrich Händel darbieten“, ergänzte Manke. Der Eintritt ist laut Dietmar Stephan frei, der Bauförderverein freut sich über Spenden.
Autor:Philipp Findling aus Singen |
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