Theaterstück in der Remise des Bauernmuseums

Ein "Generationenmovie" vernetzt Jung und Alt

Hilzingen. "Jung trifft Alt - Alt trifft Jung: Und dann?" lautet der Titel des Generationentheaterstücks, welches unter Regie von Theaterpädagogin Manuela Trapani am 13. Juni in der Remise des Hilzinger Bauernmuseums Premiere feiert.

Entstanden ist das Stück aus der Idee der Initiative ZUsammenKUNFT, ein offener Begegnungsort für mehrere Generationen in der Gemeinde zu sein. "Dies vereinbart sich wunderbar mit unseren Leitlinien Gemeinschaft stärken, Begegnung ermöglichen und Generationen vernetzen", erzählt Initiativen-Begründerin Manuela Wittstock.

Von der Improvisation zum Drehbuch

Mit dieser Idee ging man auf Manuela Trapani zu, die hieraus ein Mehrgenerationen-Theaterstück als Einakter mit Rückblend-, Einblend- und Zukunftsszenen entwickelte. "Hierzu habe ich lange zu Generationentheater recherchiert, um mich damit vertraut zu machen", erklärte Trapani. "In diesem Stück treten die 17 SchauspielerInnen von acht bis 85 Jahren aus der Gesamtgemeinde Hilzingen sowie die Generationen im Publikum durch die Mittel des Theaters in Dialog." Hierbei sollen die ZuschauerInnen das Werk rezipieren, sich wiedererkennen und Fragen an sich stellen. Die DarstellerInnen wurden sowohl über Schulbesuche als auch Seniorentreffen, dem von der Initiative ZUsammenKUNFT organisierten Bürgertreff oder auch Vereine engagiert.
Den Auftakt zum Stück, welches lose einen Ausstellungsbesuch einer Gruppe als Handlung haben soll, bildete ein Workshop im Januar zu den thematischen Schwerpunkten Toleranz und Generationen, ehe bis zu den Osterferien über gelenkte Improvisation Material gesammelt wurde. Aus dieser Improvisationsphase heraus schrieb die Theaterpädagogin schließlich das 36-seitige Drehbuch, seit Januar wird mittwochs und freitags fleißig geprobt.

Erinnerungen als Idee

"Bei diesem Stück sieht man auch, wie viele Dinge die älteren Darsteller allein durch ihre Erfahrung an die jüngere Generation weitergibt", erzählt Manuela Trapani. Als Beispiel hierfür nannte sie die Idee der Bauernhof-Erinnerungen einer älteren Darstellerin, welche von den Jüngeren während der Improvisationsphase als Vision artikuliert wurde. Insgesamt bezeichnet Trapani diese Phase als "sehr bereichernd" für das Verfassen des Drehbuchs.
Ein kurzer Auszug aus dem von Trapani als "Generationenmovie" bezeichnetem Stück wurde bereits im Rahmen des Frühlingsfestes der Initiative ZUsammenKUNFT auf dem Hilzinger Dorfplatz präsentiert, mit überwiegend positivem Feedback, wie Manuela Wittstock mitteilte.

Rückhalt der Gemeinde

Auch Bürgermeister Holger Mayer zeigt sich sehr begeistert über diese besondere Idee des Zusammenkommens. "Das Theater ist eines von vielen tollen Beispielen für die großartige Arbeit, welche die Initiative ZUsammenKUNFT über viele Jahre auf die Beine gestellt hat." Die Gemeinde stehe ausdrücklich hinter Projekten wie diesen, weshalb es auch eine Herzensangelegenheit gewesen sei, dies zu unterstützen.
Neben der Premiere am 13. Juni um 19 Uhr in der Remise des Bauernmuseums wird es am 14. Juni um 10.30 Uhr noch eine Matinee des Stücks, welches von der Baden-Württemberg-Stiftung mit 5.000 Euro und von der Gemeinde mit 2.000 Euro gefördert wird, für drei Lerngruppen der Hilzinger Schulen geben, wozu jedoch auch weiteres interessiertes Publikum herzlich eingeladen ist.