LEIDENSCHAFT
Die Jugendmusikschule in eine positive Zukunft führen

Holger Mayer (vorne vor dessen Vorgänger Franz Moser) bringt für die Nachfolge als Vorsitzender der Jugendmusikschule Westlicher Hegau viel musikalische Erfahrung mit.  | Foto: Philipp Findling
  • Holger Mayer (vorne vor dessen Vorgänger Franz Moser) bringt für die Nachfolge als Vorsitzender der Jugendmusikschule Westlicher Hegau viel musikalische Erfahrung mit.
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Musik spielt bei vielen Menschen nicht nur eine wichtige Rolle im Leben, sie lässt einen Menschen auch solche Rollen übernehmen. So auch beim Hilzinger Bürgermeister Holger Mayer, der 2024 den Vorsitz der Jugendmusikschule Westlicher Hegau von Franz Moser übernehmen wird.

Die Wertschätzung, die Mayer hierbei von allen Seiten zu spüren bekommt, ist sehr groß, wie er verriet: „Ich bekommen hier die Möglichkeit, eine sehr geordnete und gut laufende Jugendmusikschule übernehmen zu dürfen.“ Dabei sei es vor allem der dann 35 Jahre andauernde, bemerkenswerte Verdienst seines Amtsvorgängers Franz Moser, der diese Schule zu dem gemacht hat, was sie heute ist. „Man merkt, dass die Jugendmusikschule bei ihm einen ganz, ganz hohen Stellenwert hatte.“ Sie sei fast schon wie ein Lebenswerk für ihn, da Moser so viel mitgestaltet und vorangetrieben sowie stets auch das Gesamte im Blick hatte. „Auch das mit Hilzingen, Rielasingen-Worblingen, Büsingen, Gailingen und Gottmadingen alle Gemeinden immer mit im Boot bleiben. Er hat immer versucht, alle zusammenzubringen und zusammenzuhalten. “, so Mayer. Die Jugendmusikschule sei eine Erfolgsgeschichte, die er maßgeblich mitgeprägt habe. Er freue sich nun sehr darauf, Teil dieses Generationswechsels sein zu dürfen, so hatte die Musik schon immer einen wichtigen Platz in Mayers Leben. „Mit sechs Jahren bin ich auf die Musikschule und in einen Akkordeonverein eingetreten, wo ich auch das Instrument in seiner klassischen Spielweise sowie parallel auch Klavier gelernt habe. Das hatte ich sehr lange, bis irgendwann noch Gesangsunterricht dazukam.“ Mit der Zeit wollte er das Gelernte dann auch auf die Bühne bringen und gründete mit einem Kollegen eine Partyband im volkstümlichen Stil. Hiermit habe er auf vielen Anlässen wie Oktoberfesten, Geburtstagen oder auch Hochzeiten gespielt. Darüber hinaus spielt der musikalisch vielfältige Bürgermeister auch noch ab und an Orgel bei einem Gottesdienst. „Musik stellte für mich schon immer eine große Leidenschaft dar und war für mich seit jeher eine Herzensangelegenheit.“

Doch was kommt nun in den nächsten Jahren auf die Jugendmusikschule Westlicher Hegau mit seinen insgesamt 1.300 SchülerInnen zu? Auch hierauf hat Mayer eine Antwort: „Ein wichtiger Faktor ist für uns immer die Schülerzahl und wie es uns in Zukunft gelingt, stabile Schülerzahlen zu behalten und diese vielleicht auch noch auszuweiten.“ Man merke selbst, dass viele Jugendliche gar nicht mehr so das Interesse haben an Vereinen, an Sport und an Musik haben. „Das wird für uns schon eine große Aufgabe, die jungen Menschen dafür zu begeistern, etwas zu erlernen und auf einem Instrument voranzukommen und das vielleicht auch auf eine moderne Art und Weise.“ Dabei sei er auch überzeugt, dass es in Zukunft ebenfalls kreative und überlegte Ansätze braucht, um die Musikschule wirklich weiterhin mit Leben zu füllen und viele Schülerinnen und Schüler zu motivieren. Hierbei ist man in der Jugendmusikschule schon sehr aktiv und versucht, die SchülerInnen auf direktem Wege zu erreichen: „Wir gehen schon viel in die Schulen hinein und integrieren dort beispielsweise schon Bläserklassen als Teil des Ganztagesunterrichts“, erzählt Holger Mayer, der selbst kurz nach seinem Amtsantritt als Hilzinger Bürgermeister in den Vorstand der Schule gewählt wurde. Des Weiteren gebe es auch schon eine neue Kooperation mit den Christlichen Schulen im Hegau, wo man aktiv in die Schulen geht, um dort vor allen ergänzende Angebote zum Schulalltag zu schaffen. Darüber hinaus ist Mayer seinem Vorgänger Franz Moser sehr dankbar, dass er nun schon mit ihm eine Art Übergangsphase durchführt, so finde er es toll, jetzt schon in die verschiedensten Themen und Prozesse eingearbeitet zu werden. „Wenn jetzt beispielsweise auch irgendwelche Entscheidungen und Themen anstehen, stimmt er sich schon intensiv mit mir ab. Das hilft mir sehr, um nachher gut für diese Aufgabe vorbereitet zu sein.“

Auch Franz Moser selbst sieht seine Nachfolge bei Mayer in sehr guten Händen: „Er hat vor allem ein musikalisch viel besseres Verständnis als ich.“ Irgendwann habe er für sich gesagt, dass es Zeit ist, „adé zu sagen“ und das Amt in jüngere Hände zu übergeben. Ganz aus der Welt wird er jedoch nicht sein, wie Mayer erläutert: „Ich kann mich jederzeit bei ihm melden, wenn es am Anfang noch Dinge geben sollte, bei denen ich nicht so gut Bescheid weiß.“ Neben der wegweisenden Wahl von Mayer im nächsten Jahr sieht dieser die Jugendmusikschule für die Zukunft sehr gut aufgestellt. „Wir haben eine solide Struktur, einen geordneten Betrieb sowie mit Árpád Fodor einen sehr engagierten Schulleiter, der hervorragende Arbeit leistet, indem es ihm gelingt, die Vereine und die Jugendlichen mitzuziehen“, zeigt sich Mayer erfreut. Fodor habe viele Ideen und Sachen im Kopf, die wir noch umsetzen wollen, wo sich Mayer sicher sei, dass die nächsten Jahre noch sehr viel passieren werde. Zu guter Letzt hofft und wünsch sich der bald neue Vorsitzende, dass alle beteiligten Gemeinden weiterhin die Wichtigkeit der Jugendmusikschule erkennen und wertschätzen, wobei er auch hier besten Gewissens ist: „Bei all meinen Kolleginnen und Kollegen habe ich den Eindruck, dass die Schule einen hohen Stellenwert genießt, weshalb ich mir ziemlich sicher bin, dass wir mit dieser Schule in eine positive Zukunft gehen werden.“

Autor:

Philipp Findling aus Singen

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