Gönner-Ausstellung im Hilzinger Rathaus
Der Mensch ist Kunst

Gönner-Ausstellung im Hilzinger Rathaus | Foto: Das Trio Kaffeerausch begleitete die Vernissage musikalisch. Im Hintergrund ist ein Bildnis des Maximilian Gönner zu sehen. swb-Bild: ver
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Hilzingen. Bereits seit sieben Jahren werden im zweiten Obergeschoss des Hilzinger Rathauses Werke des Einheimischen Künstlers Maximilian Gönner ausgestellt. Bei der Vernissage für den achten Ausstellungszyklus am vergangenen Mittwoch, die vom Trio Kaffeerausch aus Wahlwies mit Klezmer-Stücken musikalisch umrahmt wurde, konnte Bürgermeister Rupert Metzler, als Hausherr und Vorsitzender der Maximilian-Gönner-Stiftung, Kunstinteressierte und Freunde der Familie Gönner willkommen heißen.

»Ich kenne noch keine bessere Definition von Kunst als diese: Die Kunst, das ist der Mensch hinzugefügt zur Natur, die er entbindet, die Wirklichkeit, die Wahrheit und doch mit einer Bedeutsamkeit, die der Künstler darin zum Ausdruck bringt.« Mit diesem Zitat von Vincent van Gogh eröffnete der Schultes die Ausstellung »Körperstudien – männlicher Akt«.

»Ich bin stolz und froh, die Ausstellung hier präsentieren zu dürfen.« Maximilian Gönner würde immer noch als verkannter Künstler angesehen. »Dabei war Maximilian Gönner ein vielschichtiger Künstler«, so Metzler. »Es ist Aufgabe der Gemeinde seine Werke mehr publik zu machen.«

Familie Gönner indes bedankte sich für die Unterstützung und Anerkennung. »Es ist eine große Ehre für unsere Vorfahren, dass wir hier diese Werke dem breiten Publikum zeigen dürfen. Denn Kunst und Mensch – das gehört zusammen.«

Annette Gönner, eine Enkelin des Künstlers, gab eine Einführung in die Aktmalerei ihres Großvaters sowie einen geschichtlichen Abriss. So leitet sich der Begriff Akt von dem lateinischen ab und bedeutet Handlung oder auch Bewegung. Ursprünglich sei damit also eine Bewegung des menschlichen Körpers gemeint, erläutert Gönner. In der bildenden Kunst begriff man darunter eine Haltungs- sowie Bewegungsstudie des Künstlers am Modell zum Studium der Anatomie, der Körperformen, der Proportionen oder des Muskelspiels. In der akademischen Malerei wurde der Begriff als Abbildung einer Gebärde oder Haltung beim Übergang von einer Bewegung zur nächsten verstanden, so Annette Gönner weiter. »Es kann also als Vermessung der Körperlandschaft gesehen werden«, schloss Gönner ihre Einführung ab.

Die akademische Malerei Maximilian Gönners aus seiner Münchner Studienzeit kann ein Jahr lang zu den üblichen Öffnungszeiten des Rathauses besichtigt werden.

- Graziella Verchio

Autor:

Redaktion aus Singen

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