Tengen und Hilzingen bringen Breitbandversorgung mit Netzbetreiber voran

Bald nach Herzenslust surfen und streamen

Tengen / Hilzingen. Besonders für ländliche Gemeinden ist eine gute Breitbandversorgung für Internet, Telefonie und TV ein wichtiger Standortfaktor. Nicht nur Privathaushalte sondern gerade Gewerbebetriebe sind auf eine schnelle Datenübertragung angewiesen. Zudem gewinnt Homeoffice im Wandel der Arbeitswelt zunehmend an Bedeutung, so dass für das Arbeiten von zuhause die Möglichkeiten geschaffen werden müssen um Arbeitsplätze zu erhalten.

Dies gilt auch für die beiden Hegaukommunen Hilzingen und Tengen. Denn, darüber sind sich deren Bürgermeister Schreier und Metzler einig: »Es geht nicht mehr ohne schnelles Internet für die Gemeinden«. Gemeinsam forcieren sie den Breitband-Ausbau und haben nun einen passenden Betreiber für das Netz auf ihren beiden Gemarkungen gefunden.
Die Firma Stiegeler IT, Stiegeler internet Service GmbH aus Schönau im Schwarzwald versorgt seit zwölf Jahren ländliche Gemeinden mit Breitband und kann reichlich Erfahrung vorweisen. »Wir haben mittlerweile gut 10.000 Endkunden mit Glasfaser und DSL verbunden«“, erklärte Geschäftsführer Felix Stiegeler, der derzeit in Blumberg die schelle Datenautobahn installiert. In Tengen und Hilzingen will seine Firma nach der FttB- Methode die Glasfasern bis ins Haus verlegen, um so eine optimale Versorgung zu garantieren.

Tengens Bürgermeister Marian Schreier ist froh, über die europaweite Ausschreibung mit der Firma Stiegeler einen mittelständischen Betrieb aus der Region gefunden zu haben, der einen engen Austausch mit seinen Kunden pflegt. Auch Hilzingens Gemeindeoberhaupt Rupert Metzler sieht in dem Netzbetreiber einen zuverlässigen Partner , dessen Know how und Erfahrung sich positiv auf die künftigen Kunden auswirken wird.
Der Zeitplan sieht vor, dass nach den Fördermittelzusagen und mit den passenden Tiefbauunternehmen die beiden Gemeinden die sogenannte »passive Technik« – die Verleung der Leerrohre - beginnen, damit im zweiten Schritt die IT-Firma mit den Glasfasern zum Zuge kommen kann.
»Wir wollen eine zeitnahe Umsetzung und stehen Gewehr bei Fuß«, betonte Stiegeler im Rahmen eines Pressegesprächs. Bis Sommer diesen Jahres soll dann das notwendige Signal von Blumberger Gemarkung in den Tengener Ortsteil Talheim geholt werden. Von dort geht es in Richtung Tengen und zudem werden Uttenhofen und Wiechs mit Glaserfasern versorgt.

Parallel wird die Gemeinde Hilzingen ihre Arbeiten beginnen um dann die Gemarkungsgrenze von Beuren am Ried nach Binningen zu überschreiten. Von dort wird das Netz weiter nach Storzeln, Hofwiesen bis nach Hilzingen gezogen. »Wir wollen noch in diesem Jahr das Gewerbegebiet in Hilzingen erreichen«, so Metzler.
Seine Gemeinde investiert gut 800.000 Euro in den Breitbandausbau bei einer Förderquote von 90 Prozent; in Tengen sind es 750.000 Euro.

Bevor die Arbeiten für die Hausanschlüsse beginnen, werden die Gemeinden und der künftige Netzbetreiber die Bevölkerung über das Projekt und verschiedene Angebote informieren. Ganz wichtig ist für Stiegeler, dass niemand seinen Vertrag selbst kündigt, sonst könne er seine Rufnummer verlieren. Haushalte können bereits jetzt von dem neuen Anbieter versorgt werden und sobald das Netz in Betrieb ist, nahtlos wechseln. Die Kosten für den Endabnehmer entsprechen den marktüblichen Grundpreisen je nach Technologie, betonte Stiegeler.