Der Spielplatz im Neubaugebiet "Beim Steppbachwiesle" in Hilzingen ist endlich freigegeben
Abenteuer in der Natur
Hilzingen. Pünktlich zu den Pfingstferien kann der neue Spielplatz im Neubaugebiet "Beim Steppbachwiesle" endlich freigegeben werden. Beim Bau des Platzes spielten die örtlichen Besonderheiten und die Historie von Hilzingen eine große Rolle: Im Zuge der Erschließungsarbeiten im Baugebiet konnten die Kreisarchäologen den Beginn der Siedlungsentwicklung in Hilzingen nachweisen.
Vor rund 3.500 Jahren, Zeitalter der Bronzezeit, wurden hier die ersten Hütten der Kelten errichtet. Für den Standort sprach die sonnige, flache Hanglage, die Nähe zum Bach und die ertragreichen Böden. Heute findet man auf dem Spielplatz Basaltblöcke der ehemaligen Siedlung. Alle Sinne werden hier angesprochen, wobei viel Raum für Phantasie bleibt. Beim Bauwerkgerüst haben die Kinder die Möglichkeit, Sand zu "verarbeiten". Ein verbindendes Element bildet die Spielwiese, die ausreichend Platz zum Toben und für das freie Spiel gibt. Zwei Bankkombinationen, jeweils mit Tisch, laden zum Verweilen im Schatten der neu gepflanzten Bäume ein. Ein besonderer Dank gilt auch hier Gemeinderat Matthias Mohr, der eine Sitzgarnitur aus Eichenholz für den Spielplatz gespendet hat.
Großes Thema des Spielplatzes ist die Naturerfahrung auf dem ganzen Gelände. Basis ist eine natürliche Gestaltung der Fläche mit Steinen, aus deren Ritzen Gräser und Kräuter wachsen; die Bepflanzung ist ebenfalls mit einheimischen Gehölzen an frühere Zeiten angelehnt. "In unserer Umwelt gehen immer mehr Anreize verloren, in der Kinder ihre motorischen, aber auch kognitiven Fähigkeiten entwickeln können", erklärt Beate Schirmer, die für das Gesamtkonzept verantwortlich zeichnet.
Bürgermeister Holger Mayer freut sich sehr, dass der neue Spielplatz nun offiziell eröffnet ist: „Für mich ist der Spielplatz eine perfekte Abrundung für das gesamte Neubaugebiet. Wir haben hier sehr viele junge Familien mit Kindern, die gespannt auf die Eröffnung des Spielplatzes gewartet haben. Mit dem Kindergarten St. Martin und dem neuen Spielplatz haben wir insgesamt ein wirklich familienfreundliches neues Baugebiet geschaffen. Ich wünsche allen Kindern viel Spaß beim Spielen und den Eltern beim Verweilen auf diesem tollen Gelände.“
Sein besonderer Dank gilt Beate Schirmer, der Planerin des Spielplatzes, dem Bauamt der Gemeinde sowie dem Bauhof, die Frau Schirmer tatkräftig bei der Umsetzung unterstützt haben. Im Haushalt sind insgesamt 146.000 Euro für den neuen Spielplatz bereitgestellt. "Aktuell liegen wir noch unter der Prognose, es sind aber noch nicht alle Schlussrechnungen eingegangen", so Bürgermeister Holger Mayer.
Da sich der Spielplatz am Steppbach befindet, gibt es spezielle Sicherheitsvorgaben. Sollte sich der Pegelstand des Bachs aufgrund eines Starkregenereignisses über 40 cm befinden, muss der Spielplatz umgehend verschlossen werden. Der Spielplatz darf dann nicht mehr betreten werden.
(Foto Spielplatz Eingang)
Bildunterschrift:
"Hiltesinga" ist der neue Name des Spielplatzes im Neubaugebiet "Beim Steppbachwiesle".
Dieser Name stammt von der ersten urkundliche Erwähnung Hilzingens aus dem Jahr 1005.
Der Spielplatz lädt die Kinder zu allerlei Abenteuern in der Natur ein.
(Foto Spielplatz Hängebrücke)
Bildunterschrift:
Ganz schön wackelig - aber für sportliche Kinder kein Problem. Die Hängebrücke führt über den Steppbach zum östlichen Ufer des Spielplatzes mit Nestschaukel.
(Foto Spielplatz Hufschmiedhaus mit Kindern)
Bildunterschrift:
Das Zentrum des Platzes ist die "alte Schmiede" aus Robinien-Holz, die zum Klettern und Rutschen einlädt. Anne mit ihren Brüdern Lionel und Tino finden den neuen Spielplatz "cool" und haben ihn gemeinsam mit Bauhofleiter Günter Furtwängler, Beate Schirmer (Freiraumplanung) und deren Praktikantin Janine Hashemi sowie Bürgermeister Holger Mayer begutachtet.
(Foto Spielplatz Steppbach)
Bildunterschrift:
Naturerlebnis, Wasser, Sand, viel Platz zum Toben - was braucht ein Kinderherz mehr?
"Erlebnis Brennnessel gehört zum Großwerden dazu", wies Bauhofleiter Günter Furtwängler mit einem Schmunzeln auf den naturbelassenen Bachlauf hin.
(Foto Spielplatz Wasserbereich3)
Bildunterschrift:
Der Spielbach sorgt über eine Archimedische Schraube für Wasser, das über Staumöglichkeiten und eine Weiche geleitet werden kann. Anne, Lionel und Tino drehen gemeinsam an der Schraube und befördern reichlich Bachwasser zu Bürgermeister Holger Mayer, der die Wasserklappe bedient.
Autor:Ute Mucha aus Moos |
Kommentare