Bürgermeister Manfred Jüppner blickt auf 37 Jahre im Amt zurück
»Überall sehe ich meine Spuren«
Mühlingen. Mit Befriedigung blickt Manfred Jüppner auf seine Zeit als Bürgermeister zurück: Der Mühlinger Schultes wird im November, anlässlich seines 68. Geburtstages, sein Amt niederlegen. Für Jüppner gelte noch die alte Regelung vor der Anhebung der Altersgrenze von 68 auf 73 Jahre, da seine Wiederwahl 2015 vor diesem Beschluss stattfand. Zwar hätte er sich für die Zeit bis zum 31. Juli 2023, wenn seine Amtszeit regulär geendet hätte, erneut zur Wahl aufstellen lassen können, Jüppner entschied sich jedoch für den Ruhestand.
»Ich habe lange hin und her überlegt. Der Bauch sagt ›ja, das kannst du nochmal machen‹, der Verstand sagt ›nein, jetzt ist es gut, das passt so‹«, gesteht der Rathauschef. Viele Dinge hätten ein Rolle gespielt. »Man steht ja auch in gewisser Weise unter Dauerdruck und dieser Beruf nimmt auch immer mehr Raum ein, sodass das Private oft zu kurz kommt. Ich mache diesen Beruf sehr gerne, man lebt mit der Gemeinde, doch ich möchte nun meine Prioritäten anders setzen«, erklärt Jüppner im Gespräch mit dem WOCHENBLATT.
Noch vor den Sommerferien sollen alle Rahmenbedingungen für die Wahl entschieden werden, da es klare Richtlinien zu beachten gebe. So muss die Wahl frühestens drei Monate vor Freiwerden des Bürgermeisteramtes stattfinden, spätestens einen Monat vorher. Auch ein Termin für eine mögliche Stichwahl müsse berücksichtigt werden. Manfred Jüppner geht von einer Wahl Ende September aus.
Seine zahlreichen Ehrenämter möchte er weiterhin »so gut es geht und es auch gewünscht ist, ausüben«, wie er dem WOCHENBLATT gegenüber betont. So ist Jüppner ein gewähltes Mitglied des Kreistages und CDU-Fraktionsvorsitzender im Regionalverband. Ferner ist er in der Vorstandschaft des DRK Ortsverbands Stockach sowie der Nachbarschaftshilfe Mühlingen, »Hilfe von Haus zu Haus«.
Auf die Frage, ob er in seiner Zeit als Bürgermeister auf etwas ganz besonders stolz sei, fiel Jüppner die Antwort nicht leicht. »In den 37 Jahren sind viele kleine und große Dinge angegangen worden. Es gibt kein Aufgabenfeld, das ich nicht tangiert habe. Egal, wo ich hinfahre, überall sehe ich meine Spuren. Ich kann wahrlich sagen, dass ich mit Befriedigung zurückblicke.«
- Graziella Verchio
Autor:Redaktion aus Singen |
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