Putzaktion zum Holocaust-Gedenktag aus Wettergründen verschoben
Stolpersteine müssen noch warten
Singen. Am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus putzen die Mitglieder der Initiative Stolpersteine normalerweise die verlegten Steine in Singen. Dieses Jahr muss die Aktion aufgrund der herrschenden und erwarteten Wetterlage verschoben werden, informierte Hans-Peter Storz von der Initiative noch am Dienstagabend.
Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar ist in Deutschland seit 1996 ein bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag. Er erinnert an den 27. Januar 1945, den Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau und der beiden anderen Konzentrationslager Auschwitz durch die Rote Armee im letzten Jahr des Zweiten Weltkriegs.
Der Vorsitzende der Initiative Hans-Peter Storz macht deutlich: „In Singen erinnern wir mit den Stolpersteinen an die Opfer des Nationalsozialismus. Wir haben in Singen bisher etwa 70 Steine verlegt, für Juden, politische Gefangene, Menschen mit Behinderung. Wir haben noch eine lange Liste von Opfern für die wir Steine verlegen wollen vor uns. Für uns ist das ein wichtiger Dienst, weil wir hoffen, dass die Menschen aus der Erinnerung lernen und wachsam sind, dass solche Greuel nie mehr passieren dürfen und so ein menschenverachtendes System sich nie wiederholt.« Die nächste Verlegung in Singen wird voraussichtlich am 9. Juni sein, so die derzeitige Planung.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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