Vortrag im ZfP Reichenaus zum "Holcaust Gedenktag" am Sonntag
Rassenhygiene und Eugenik und dessen Aufarbeitung

ZfP Gedenkstein | Foto: Der Gedenkstein für die Patienten des ZfP Reichenau, die in der Zeit des Nazi-Regimes deportiert wurden in die Vernichtungslager. swb-Bild: zfp
  • ZfP Gedenkstein
  • Foto: Der Gedenkstein für die Patienten des ZfP Reichenau, die in der Zeit des Nazi-Regimes deportiert wurden in die Vernichtungslager. swb-Bild: zfp
  • hochgeladen von Oliver Fiedler

Reichenau. Im diesjährigen Vortrag zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am Sonntag, den 27.Januar, wird die Entwicklung der Eugenik und insbesondere der Rassenhygiene in Deutschland aufgezeigt, teilt das Zentrum für Psyhiatrie Reichenau mit. Durch diese Ideologien wurde ein politisches Klima geschaffen, in dem schließlich nicht nur Zwangssterilisationen, sondern auch Krankenmorde Realität wurden.

Dr. Caroline Wolf hat sich in ihrer Forschung auch mit den Auswirkungen eugenischen Gedankenguts und dessen Aufarbeitung nach dem Krieg beschäftigt. Exemplarisch untersucht wurden dabei die Entwicklung und die ethischen Positionen der deutschen Humangenetik nach dem Krieg und die des Vereins „Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V.“.

Im Rahmen der Einführung neuer humangenetischer Techniken kam und kommt es immer wieder zu Konflikten bezüglich ihrer Akzeptanz und bis heute wird dabei immer wieder der Vorwurf laut, die Humangenetik verfolge eugenische Ziele. Der Vortrag skizziert den gesellschaftlichen und politischen Kontext und die historischen Hintergründe dieser Diskussionen von Eugenik und Rassenhygiene bis heute.

Der Vortrag findet am 27. Januar. von 10:30 Uhr bis 12 Uhr in Haus 20 im Hörsaal (Raum 113) des ZfP Reichenau statt und trägt den Titel "Die Entwicklung der Eugenik in Deutschland und ihre Aufarbeitung nach 1945 am Beispiel von Humangenetik und Lebenshilfe".

Dr. Caroline Wolf, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit diesem Themenkomplex. Sie verfasste darüber ihre medizinische Dissertation an der Universität des Saarlandes und veröffentlichte eine einschlägige Monographie. Sie ist Oberärztin in der Klinik für Alterspsychiatrie im ZfP Reichenau, seit 1. Dezember 2018 Vorsitzende des dortigen Ethik-Komitees. Seit ihrer Studienzeit ist sie aktiv im Arbeitskreis Medizin und Gewissen der IPPNW e. V. (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzte in sozialer Verantwortung).

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

8 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.