Symbolischer Spatenstich für Herz-Jesu-Platz vollzogen
Neues Platzgefühl für 18 Millionen Euro
Singen. Schon seit Jahresbeginn wird auf dem Herz-Jesu-Platz gearbeitet. Nachdem nun die Bäume aus dem Erdreich gehoben wurden um nach einer Zwischenlagerung am Schluss zurückzukehren, soll es in Sachen Tiefbau für das unter dem Platz geplante Parkdeck und schon bald für die umliegende Wohnbebauung des Unternehmens »Siedlungswerk« schon diese Woche richtig zur Sache gehen. Das kündigte OB Bernd Häusler zum symbolischen ersten Spatenstich am Montag an. Der Akt war ein wichtiger Zielpunkt nach seinem langen Planungs- und Diskussionsprozess mit mehreren Partnern über mehr als drei Jahre. Nun könne hier eine ganz neue Platzqualität umgesetzt werden, freute sich OB Häusler. Rund 4,7 Millionen Euro werden in die neue Tiefgarage unter dem Platz investiert, 1,7 Millionen in die neue Platzgestaltung durch die Stadt Singen.
Weitere 11 Millionen Euro wird das »Siedlungswerk« in die Erstellung von 33 Wohnungen investieren, dazu kommen noch ein Café wie öffentliche Toiletten an der Ekkehardstraße, um den Zustand zu Beenden, dass Marktbeschicker zum Beispiel für so etwas ins Pflegeheim St. Anna müssen. An Sanierungszuschüssen sind Singen rund 1,5 Millionen Euro zugesagt.
Der Zeitplan ist nun straff: bereits im August wolle man für das Parkhaus Deckenfest feiern, die Inbetriebnahme sei für April 2019 vorgesehen. Der neue Marktplatz solle Voraussichtlich Ende Mai 2019 zum Einweihungsfest einladen können, im ersten Quartal 2020 ist dann die Baustelle mit den Wohnbau endgültig abgeschlossen, so die Planung.
Was da an Baustelle auf Singen zukommt, machte Joachim Dannecker vom beauftragten Bauunternehmen Züblin deutlich: 25.000 Kubikmeter Erdreich werden in den nächsten Wochen ausgehoben, das ergibt eine LKW-Karawane von 3.000 Fahrzeugen in Richtung Markelfingen, wo das Material dann für den Unterbau der neuen B33 verwendet werden soll. Insgesamt 32.000 Meter umbauter Raum werden am Ende hier geschaffen sein, mit 7.500 Kubikmetern Beton und 1.500 Tonnen Stahl als Basis.
Die Qualität offenen Raums, nämlich des neuen Herz-Jesu-Platz beschwor Architekt Prof. Mathias Hähnig, der mit seinem Büro damals den Planungswettbewerb gewann. Hier entstehe ein Gesamtwerk für die Stadt auf das bislang die Partner »zielführend« zusammen gearbeitet hätten, lobte er auch die beteiligten Abteilungen der Stadtverwaltung. Neben dem neuen Marktplatz setze man eine Liegewiese, Leseecke, Sportangebote als lichtdurchfluteten Raum um. Diese Umsetzung der baureifen Planung des Büros Hähnig/Gemmecke übernimmt das Konstanzer Architekturbüro Schaudt.
Landschaftsplaner Jörg Siegmund setzte die Laudatio auf den Platz fort mit den vielen prägenden Elementen für multifunktionale Stadtnutzung, barriere- und schwellenfrei natürlich, Wasserspielen und mit Effektbeleuchtung in der Nacht.
20 Spaten standen bereit, zu denen auch Anlieger eingeladen waren, aus deren Reihen es gerade wegen der Gebäude durchaus kritische Stimmen gegeben hatte.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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