Bürgerforum Bauen Radolfzell wirbt mit einem Film für die Erhaltung des Auwalds
Neues aus dem Streuhau
Radolfzell. Eines der Themen, die viele Radolfzeller in den letzten Monaten bewegt hatte war das geplante Hotelprojekt im Bereich Streuhau. Die Gegner des Projekts hatten darauf gehofft, dass die Einstufung des Gebiets als HQ-100 Bereich eine Touristische Nutzung unmöglich macht. HQ-100 bedeutet einfach gesagt, dass der Bereich statistisch gesehen einmal alle 100 Jahre überflutet wird. Nachdem inzwischen bekannt geworden ist, dass das Landratsamt Konstanz deswegen allerdings keine Notwendigkeit sieht, das Projekt zu stoppen, hat das Bürgerforum Bauen Radolfzell (BBR) einen sechsminütigen Film produziert, mit dem sie für den Erhalt des 40-jahre alten Auwalds mit seinen Biotopflächen werben wollen.
Die Befürchtung der Naturschützer: Eine touristische Nutzung »wirkt sich äußerst negativ aus, auf Klima, Flora und Fauna. Zu viele Bade-, Boot- und sonstige Touristen am sensiblen Ufer führen zu dauerhaften Störungen der Vogel-Population im Gebiet „Radolfzeller Aach“ und zur Zerstörung der angrenzenden Biotope, die dann ungeschützt inmitten touristischer Flächen liegen. Ein Parkhaus führt zu einer Zunahme von Quell- und Ziel-Verkehr.«, heißt es auf der Internetseite unter www.bbr-radolfzell.de.
Investor Bernd Schuler betonte indes bei einem Vor-Ort-Termin mit dem Umweltschützern Ende 2019, dass er auf sanften Tourismus setze. Der Gemeinderat hat sich in der Vergangenheit bereits positiv zu dem Vorhaben Geäußert und auch die großen Naturschutzverbände BUND und NABU haben Ihre Zustimmung zu einem Flächentausch gegeben, der dieses Projekt ermöglicht. Wie das ganze weitergeht werden indes die kommenden Monate zeigen.
- Dominique Hahn
Autor:Redaktion aus Singen |
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