Amtseid in Sondersitzung des Gemeinderats am Karfreitag geleistet
Marcus Röwer jetzt offiziell Bürgermeister in Volkertshausen
Volkertshausen. Ganze 13 Minuten dauerte der offizielle Teil der Sondersitzung des Gemeinderats mit doch historischen Dimensionen. Denn nach der Leistung seines Amtseids, den ihm die dienstälteste Gemeinderätin Waldtraud Sproll abnahm, ist Marcus Röwer, der am 20. Januar mit 81,83 Prozent der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 60,44 Prozent als neuer Bürgermeister der Gemeinde Volkertshausen nun offiziell im Amt. Unter den fast 100 Gästen im Ratssaal der Gemeinde zollten viele Bürgermeister aus den Nachbargemeinden, unter ihnen auch der Singener OB Bernd Häusler, diesem historischen Ereignis nach 36 Jahren Amtszeit des Vorgängers Alfred Mutter Respekt. Auch viele Vereinsvertreter und eine Abordnung der Feuerwehr, ließen es sich nicht nehmen, diesen bedeuten Akt beizuwohnen.
Marcus Röwer war durchaus aufgeregt in diesem Moment. In einer kurzen Ansprache gab er aber seiner Vorfreude auf dieses Amt Ausdruck, die für ihn die Wochen seit der Wahl geprägt hätten. In dieser Zeit habe er auf der einen Seite seine bisherige Arbeit im Landratsamt Tuttlingen gewissenhaft abgeschlossen, sich gleichzeitig in seine neue Aufgabe schon eingearbeitet. Der dankte nochmals seinen Wählerinnen und Wählern für das Vertrauen ihm gegenüber, dass der nun in Verantwortung erfüllen wolle. Das Wahlergebnis sei für ihn auch Ansporn, Erwartungen zu erfüllen.
Die Erhaltung und Ausbau der Infrastruktur, zum Beispiel bei der Breitbandversorgung, ober bei benötigtem Wohnraum, bei entsprechendem Bedarf auch eine Erweiterung der Betreuungszeiten in Kindergarten und Kinderkrippe, wie auch seine im Wahlkampf eingebrachte "Zukunftswerkstatt" unter Beteiligung der Bevölkerung der Gemeinde sind für die nächsten Aufgaben. Seine "Zukunftswerkstatt" solle gewiss keine Konkurrenz zum Gemeinderat werden, unterstrich Röwer. Sie könne aber eine sinnhafte Ergänzung und Impulsgeber sein. Sein Amtsvorgänger Alfred Mutter habe ein gut bestelltes Feld hinterlassen, jetzt gelte es gemeinsam in eine gute Zukunft zu gehen.
Röwer ging auch auf diesen 19. April als Tag seiner Vereidigung ein. Es sei ja nicht nur das traditionelle Datum für die Gemeinde, das gleichzeitig auch das Gründungsdatum der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee wäre, und just in diesem Jahr sogar zum 60. Jahrestag, es sei dieses Jahr aber auch mit dem Karfreitag einer der höchsten christlichen Feiertage. Er sei zu dem Schluss gekommen, dass es fast keinen besseren Tag als diesen für einen solchen Akt gebe. Denn Christus als Vorbild habe sich selbst hintenan gestellt damit dem Wohl der Menschheit zu dienen. Diesem Vorbild wolle er auch folgen und damit dem Wohl seiner Mitmenschen in der Gemeinde zu dienen. Und wenn einem solchen Beispiel noch viele weitere folgen würden, könnte man damit die Welt sogar ein bisschen besser machen, meinte er. Für diese Rede gab es minutenlangen Applaus der anwesenden Gäste.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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