Schafstall bei der Domäne brennt nieder / Zum Glück keine Menschen oder Tiere verletzt
Flammen am Hohentwiel

Brand Hohentwiel  | Foto: Dicke Rauchwolken stiegen vom Hohentwiel auf, als der große Schafstall bei der Domäne in Flamen stand.swb-Bild: of
  • Brand Hohentwiel
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Singen. Dunkle Rauchwolken verhüllten am Dienstagnachmittag gegen 15.20 Uhr den Hohentwiel, wo am großen Schafstall bei der Domäne ein Feuer ausgebrochen war. Der Pächter, der den Brand selbst entdeckt hatte, versuchte noch den Brand zu löschen, doch dieser Versuch war zwecklos. Wie Einsatzleiter Kai Olbricht am Brandort informierte, stand der vordere Teil des im Besitz des Landes befindlichen Gebäudes in kürzester Zeit in Vollbrand. Auch der Kreisbrandmeister war sofort auf dem Singener Hausberg geeilt um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen. Bei der Polizei gingen angesichts der Rauchfahne eine Vielzahl von Notrufen ein.

Die Polizei bilanziert den Schaden derzeit auf gut eine halbe Million Euro, neben dem Gebäudeschaden an dem zu drei Vierteln abgebrannten Holzgebäude befanden sich Fahrzeuge und Anhänger in dem Gebäude. Zudem war schon der Wintervorrat an Heu und Stroh hier gelagert. "Das hat für uns schon existenzgefährdende Ausmaße«, so Pächterin Hanne Pföst gegenüber dem WOCHENBLATT.

Die Schafe waren zum Glück auf der Weide, so dass keine Tiere zu Schaden kamen. Die Feuerwehrleute mussten freilich unter extremen Hitzebedingungen in den Löscheinsatz gehen, für die Innenangriffe im Gebäude unter Atemschutz, was manche sichtbar an die Grenzen des Leistbaren brachte. Ein Problem stellte zudem die Wasserversorgung dar. Zwar verfügt der Hohentwiel über einen Hydrant und zudem befindet sich in der Höhe ein Hochbehälter der Singener Stadtwerke, doch für den immensen Wasserbedarf zum Löschen der Stroh- und Heuballen reicht das nicht aus. In der Anfangsphase kamen Landwirte aus Hilzingen zu Hilfe, die mit großen Tankanhängern im Ringverkehr jeweils 20.000 Liter an die Einsatzstelle brachten. »Diese Menge ist in knapp 10 Minuten verbraucht«, so Olbricht. Deshalb musste die Feuerwehr von der Hohenkrähenstraße an der Aach ein eine zusätzliche Wasserversorgung aufbauen, die den Bedarf von 2.000 Litern in der Minute sicherstellte. »Wir mussten hier eine doppelte Schlauchleitung über rund 2,5 Kilometer aufbauen, dazu waren fünf Pumpstationen nötig um den Höhenunterschied zu bewältigen«, so Stefan Tröndle, Pressesprecher der Singener Feuerwehr. »Zum Glück war das erst vor wenigen Wochen Bestandteil einer Probe, so dass wir den Zeit- und Materialaufwand dafür recht genau kalkulieren konnten.« Und wenn es auch recht bald hieß, das die Feuerwehr, die hier mit der Abteilung Stadt wie auch vier Ortsteilwehren im Einsatz war, das Feuer »unter Kontrolle« hatte, so war es noch lange nicht gelöscht. Aufgrund des starken Brandes war nur ein kontrolliertes Abbrennen möglich, die viele Stroh- und Heuballen müssen aus dem Lager gezogen werden um sie löschen zu können. Diese Arbeiten gingen bis in die Nacht hinein.

Die beiden Pächter Michael Thonnet und Hanne Pföst sah man immer wieder fassungslos am Einsatzort stehen. Wie es mit der Schäferei hier auf dem Hohentwiel weiter gehen kann, werden erst die nächsten Tage und Wochen aufzeigen. Die Brand-Sachverständigen können erst nach Erlöschen des Brandes nach der Ursache suchen.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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