Neues Angebot der Sozialstation St. Elisabeth sogar an sechs Tagen in der Woche
Aufbruch mit Tagespflege vollzogen
Singen. Leider durch die aktuellen Entschränkungen nur im kleinen Rahmen konnte die neue Tagespflege der Sozialstation St. Elisabeth in Betrieb genommen werden, die eine Lücke für diesen Bereich in Singen schließt. Für die Sozialstation ist es ein doppelter Aufbruch.
»Wir sind sehr stolz auf diese Einrichtung«, begrüßte Oliver Kuppel von der Geschäfsführung des Caritasverband Singen-Hegau den Kreis der Gäste zum Start. Es war eine mehrfache Umbruchsituation, die das Werden dieses Projekts begleitete. Da war zum einen die Entscheidung des Elisabethenverein Singen, seine operative Tätigkeit mit Kindergärten und Sozialstation abzugeben an den Caritasverband um künftig als Förderverein zu fungieren. In diese Zeit fiel auch die Entscheidung der Caritas, ihre Verwaltung in Singen auf einen Standort in der Erzberger Straße zu konzentrieren und die Büroetage in der Sozialstation zu Räumen. Und mit dem Platzgewinn konnte nun eine Lücke im Angebot für Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen geschlossen werden, so Kuppel.
Großer Bedarf
»Wie groß der Bedarf ist, zeigte die große Zahl an Nachfragen, obwohl wir nur den Bau ankündigten«, so Pflegedienstleiterin Ulrike Jänicke, die mit Teamleiterin Ulrike Rogge in den letzten vier Wochen die neuen Mitarbeiterinnen für den Start am Montag vorbereitet hatte. Den Bedarf sieht auch der Singener Sozial- und Ordnungsamtsleiter Thorsten Kalb. Wichtig sei das Angebot, weil damit das Wohnen daheim länger möglich sind.
Sechs Tage die Woche
16 Plätze waren konzipiert, derzeit können wegen der Corona-Einschränkungen aber nur acht Plätze genutzt werden, die auch fast durchgehend besetzt sind.
Als besonderes Angebot gibt es die Tagespflege auch von Montag bis Einschließlich Samstag, weil das auch als Bedarf herausgehört war und für Ulrike Jänike auch sinnhaftig erscheint.
Derzeit gibt es in Singen nur noch im »Haus am Hohentwiel« durch die Diakonie eine Tagespflege. Wichtig war hier im Süden, dass man das Angebot abseits eine Pflegeheims macht, weil doch viele Senioren meinen, über die Tagespflege schon »mit einem Bein« im Pflegeheim zu sein.
Baulich ging es freilich um viel als nur die Sozialstation ein Stockwerk höher zu nehmen. Wie Jennifer Weh vom Architekturbüro Riede vor der Segnung durch Dekan und Caritas-Aufsichtsratsvorsitzenden Matthias Zimmermann informierte, mussten doch rund 900.000 Euro in das von 24 Jahren erbaute Haus investiert werden.
Barrierefreies Haus
Zum Beispiel in einen Fahrstuhl für das bisher nicht barrierefreie Haus, die Schaffung nuer Sozialräume, die Umsetzung eines Aktivierungsraums im Dachgeschoss des Gebäudes und viele Details.
Nichts gekostet hat die Träger das neue Hochbeet im kleinen Garten vor dem Gebäude der den Gästen Gartengefühle vermitteln soll. Er wurde von Elisabethen-Förderverein gespendet und durch deren Vorsitzende Gerda Winter-Ficht übergeben.
Mehr unter www.caritas-singen-hegau.de
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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