Willi Streit fordert grundlegende CDU-Erneuerung - und macht selbst Platz
»Analysen haben wir genug gemacht«

Streit Laschet | Foto: Willi Streit beim CDU_neuahrsempfang 2015 mit Armin Laschet. swb-Bild: of/ Archiv
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Kreis Konstanz. Willi Streit wird dabei sein, wenn am kommenden Wochenende die CDU-Kreisvorsitzenden mitreden sollen, wenn es um einen Kurs in die Zukunft geht. Für ihn hat sich das schlechte Gefühl vom Wahltag noch immer nicht gelegt und Wut wie Enttäuschung sind im Gespräch mit ihm spürbar und er macht auch deutlich; »Jetzt muss etwas passieren«.
Was aus Sicht des Konstanzer Kreisverbands passieren soll, um die CDU wieder zur »Volkspartei« werden zu lassen, die es für Willi Streit nach wie vor geben sollte, wird durch die Mitglieder des Kreisverbands in diesen Tagen im Rahmen einer digitale Konferenz zusammen mit Landeschef Thomas Strobl und dem wiedergewählten Abgeordneten Andreas Jung thematisiert und zu dem Paket geschnürt, das der Kreisvorsitzende mit in die Diskussion nach Berlin mitnehmen will.
Streit hatte schon am Wahlabend klar gesagt, wo aus seiner Sicht die Fehler lagen. Denn man habe Umfragen, die klar den Absturz vorhersagten zu wenig Bedeutung gegeben und den Kurs nicht korrigiert. Und eben doch nicht den richtigen Kandidaten gehabt. Den sollten künftig die Mitglieder mitbestimmen können forderte Streit schon am Wahlabend und dabei bleibt es. Letztlich gehe es auch um die Identifikation mit solchen Kandidaten.
Die Probleme der CDU, besonders die der im Land kritisiert Streit schon seit er im Amt als Kreisvorsitzender ist. 2011 die Niederlage für Mappus in Stuttgart, 2016 die von Guido Wolf, obwohl es da ja einen Kandidaten-Wettbewerb gegeben hatte. Und nun die von Susanne Eisenmann im Land und eben das »Desaster« mit Armin Laschet.
»Wir haben jede Menge Analysen gemacht und gehört, doch das hilft nicht weiter. Jetzt müssen wir endlich beginnen wieder zu handeln, müssen uns personell wie organisatorisch neu aufstellen und auch wieder handlungsfähig machen.« Erst dadurch werde man auch wieder sichtbarer, erkennbarer für die Menschen, die früher die CDU gerade wegen ihrer Kompetenz in Wirtschaftsfragen wie zur Sicherheit geschätzt hätten.

Selbst Weg frei machen

Willi Streit will für eine Erneuerung seiner Partei, die er im Kreisverband seit nun 10 Jahren anführt, selbst den Weg frei machen, wie er im Gespräch ankündigte. Letzte Woche habe er dem Kreisvorstand bereits angekündigt, dass er beim am 20. November anstehenden Kreisparteitag nicht mehr für den Vorsitz kandidiere. »Den Entschluss hatte ich eigentlich auch schon vor zwei Jahren bei der letzten Wiederwahl gefasst, weil 10 Jahre genug sind, und dann ein Wechsel nötig ist um anderen die Möglichkeit zum Gestalten zu geben.« Gesagt hatte er es damals aber niemanden. Nun sei erst recht die Zeit für einen Generationswechsel gekommen und man führe bereits Gespräche zu einer möglichen Nachfolge, die dann in der Bildungsakademie gewählt werden soll. Der CDU-Kreisverband hat den Termin auch bereits auf seiner Homepage aufgeführt.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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