Musikverein Gottmadingen macht Reisen musikalisch zum Genuss
Zwei Mal um die ganze Welt

Dreikönig | Foto: Immer wieder neue Überraschungen gabs beim Dreikönigskonzert des Musikverein Gottmadingen unter der Leitung von Markus Augenstein. swb-Bild: of
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Gottmadingen. Gleich zwei Mal, und mit der Zugabe sogar ein fast drittes Mal ging es um die Welt beim diesjährigen Dreikönigskonzert des Musikverein Gottmadingen in einer erfreulich gut gefüllten Eichendorffhalle. Das lag natürlich eher an den Titeln, denn gleich mit "Around the World in 80 Days" und der Filmmusik des Klassikers von 1956 von Victor Young eröffnete der Musikverein den Konzertabend ganz symphonisch und mit der gleichnamigen Version von Otto M. Schwarz, der diese ganzen 80 Tage bis zur dramatischen Rückkehr in rund 10 ereignisreiche Minuten Komprimierte, wurde der Programmteil beschlossen. Die erste Zugabe "Busy Bee" von Suzanne Welters war dann ein richtiger Wirbelwind mit vielen angespielten werden berühmter Lieder rund um den Globus inklusive ein paar Takten aus Beethovens 5.

Doch das Reisen solle an diesem Abend ein Genuss werden, kündigte Markus Augenstein als musikalischer Leiter des knapp vier MusikerInnen zählenden Klangkörpers an, der dieses Mal aus erstmals in die Auswahl der Musikstücke mit einbezogen wurde. Schon gleich nach der Eröffnung ging es klangewaltig mit "Zeus - King of Gods" von Rob Romeyn weiter, die bahnbrechende Filmmusik von Enrico Morricone, wurde im sehr an Bildwechseln reichen "The Good, the Bad und the Ugly" in einer Version von Ted Parsons umgesetzt um mit einer "Fieste Cu tres Banda" fast schon ein bischen närrische Stimmung zu verbreiten, für deren Erzeugung das Flötenregister besonders gefordert war und klangtechnisch eine "Steelband" simuliert werden sollte.

So beschwingt ging es in die Pause um danach mit "Flashing Winds" war ein wettkampftaugliches Werk präsentiert zu bekommen, der alle Register spürbar herausforderte und der zurecht mit einem ganz kräftigen Applaus honoriert wurde. Im Minutengenau getakteten Zeitplan von Markus Augenstein war dann mit der "Bohemian Raspody" von Freddy Mercury und Queen schon das nächste atemberaubende Werk angesagt, wobei auch hier eine her symphonische Fassung bevorzugt wurde, die diese fast sieben Minuten um so monumentaler erklingen ließen - auch dank eines ganz schön "horny" Einstiegs. Und mit "Farmers Tuba" waren Peter Gassner an eben jenem mächtigen Instrument und Alex Abert am Saxophon gefordert, hier ein Solo-Duett aufzulegen, das gar nicht so rustikal rüberkam, wie angekündigt. Klar, dass hier das Publikum so richtig warmgeklatscht war, deshalb gab es als zweite Zugabe dieses Abends auch ein zweites Stück auf der Feder von Martin Scharnagl, mit "Von guten Mächten wunderbar geborgen" nach den Zeilen von Dietrich Bonhoeffer in einer ganz anderen Stimmungslage.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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