Nicole Hoffmeister-Kraut ehrt Hegauer Unternehmer

Wirtschaftsmedaille des Landes an Thomas Conrady verliehen

Stuttgart/ Gottmadingen. Für herausragende unternehmerische Leistungen und zum Dank für besondere Verdienste um die baden-württembergische Wirtschaft hat Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut am Mittwochnachmittag bei einer Festveranstaltung im Neuen Schloss in Stuttgart die Wirtschaftsmedaille des Landes an Thomas Conrady aus Gottmadingen verliehen. Insgesamt sechs Personen aus dem Land, darunter auch Bettina Gräfin Bernadotte von der Mainau, sowie sieben Unternehmen aus »The Länd« wurde bei diesem Festakt gewürdigt. Nicole Hoffmeister-Kraut zeigte sich erleichtert, dass man diesen Festakt nach zwei Jahren Corona-Einschränkungen diesen Festakt wieder in Begegnung begehen könne.  Corona sei aber noch nicht vorbei und der seit ende Februar wütende Krieg in der Ukraine als Zeitenwende dieses Jahr prägen - und das Jahr 2022 werde unter diesen Rahmenbedingungn ein schweres Jahr. Auf der anderen Seite hätten die hier geehrten Unternehmer und Unternehmen deutlich gemacht, wie sie mit »ihrem Klima« die Gesellschaft zusammen halten können. Die Krise der letzten zwei Jahre habe hier auch gezeigt, das viele Unternehmen die Herausforderung angenommen hätten.
„Sie haben großes unternehmerisches Geschick bewiesen und kombinieren dies mit sozialem und gesellschaftlichem Engagement. In Ihrem Unternehmen ist Integration durch Beschäftigung seit langem alltäglich gelebte Praxis. Menschen aus über 60 Ländern arbeiten bei der COWA erfolgreich zusammen, weil Toleranz, Offenheit und gegenseitiger Respekt in Ihrer Firma selbstverständlich sind. Darüber hinaus bedeutet Unternehmertum für Sie auch Verantwortung für unsere Umwelt zu übernehmen. So engagiert sich Ihr Unternehmen bei der Erhaltung von Streuobstwiesen in der Region. Bereits 500 Bäume sind dank Ihres Einsatzes neu gepflanzt worden“, betonte Ministerin Hoffmeister-Kraut in ihrer Laudatio.
Thomas Conrady ist seit 1985 geschäftsführender Gesellschafter der Firma COWA in Gottmadingen und formte ein internationales Unternehmen mit über 4.500 Beschäftigten. Alleine in Deutschland beschäftigt die COWA über 3.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 13 Niederlassungen und ist als kompetenter Dienstleister rund um das Gebäude erfolgreich. Dabei bestimmten stets Innovationen den Markterfolg. In den 80er Jahren etwa entwickelte er ein Verfahren für die Versiegelung von Aluminium-Fassaden und in den 90er Jahren eine eigene Software zur Qualitätsmessung von Reinigungsdienstleistungen.
Auch ehrenamtlich ist Thomas Conrady seit Langem für den Standort Baden-Württemberg aktiv: Seit über 20 Jahren engagiert er sich in den Gremien der Industrie- und Handelskammer, seit 2014 steht er der IHK Hochrhein-Bodensee als Präsident vor. Zudem war er viele Jahre Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer Konstanz und seit 2007 Obermeister der Landesinnung des Gebäudereiniger Handwerks Baden-Württemberg sowie seit 2014 Vorstand der Bundesinnung. Über drei Perioden führte er die Tarifverhandlungen in seinem Handwerk. „In Ihrer Person und in Ihrem ehrenamtlichen Engagement zeigt sich die gelebte Kooperation zwischen Handwerk, Industrie und Dienstleistungswirtschaft sowie zwischen den Handwerkskammern und den Industrie- und Handelskammern in Baden-Württemberg. Als international aktiver Unternehmer bemühten Sie sich stets um den Ausbau der grenzüberschreitenden Wirtschaftsbeziehungen nach Frankreich und in die Schweiz“, so Hoffmeister-Kraut. Gerade in diesen letzten zwei Jahren habe sich gezeigt wie wichtig diese Beziehungen über Grenzen hinweg seien, spielte sie auf die Zeiten geschlossener Schlagbäume aufgrund von Corona-Kontaktbeschränkungen an.
Thomas Conrady sieht in der Verleihung durchaus eine politische Note, wie er nach der Verleihung sagte. Er stehe für eine Branche mit rund 700.000 Mitarbeitenden in Deutschland, die eigentlich immer im Hintergrund gearbeitet habe - und dann plötzlich »systemrelevant« wurde in diesen zwei so denkwürdigen Jahren des »Abstands«. Den Preis wolle er seinen Mitarbeitenden widmen, und ihn auch auch mit ihnen »badisch« - nämlich ausgelassen- feiern, versprach er in der Preisverleihung. Stolz sei er auch darauf, dass an diesem Abend drei Unternehmen aus seinem Kammerbezirk ausgzeichnet würden.

Die Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg erhalten seit 1987 Persönlichkeiten und Unternehmen, die sich in herausragender Weise um die Wirtschaft des Landes verdient gemacht haben.