Auch bei AWO-Bosnienhilfe waren besondere Ideen im Corona-Jahr gefragt
Von Haus zu Haus statt großer Spünge

Bosnienhilfe | Foto: Bosnienhilfe

Gottmadingen. Der Satz „wegen Corona ist alles anders“ wurde zum geflügelten Wort der Krise. So fand im vergangenen Jahr bei der Gottmadinger AWO-Bosnienhilfe statt des üblichen Spendenlaufs ein 20-Stunden-Marsch statt. Auch die in Bosnien geförderten Kinderprojekte standen vor großen Herausforderungen: Ein Lockdown mit wochenlanger Ausgangssperre für Kinder und Jugendliche erforderte kreative Lösungen.

Durch den unermüdlichen Einsatz freiwilliger Hilfeteams vor Ort konnte der Kontakt zu den Kindern gehalten werden. Statt Gruppenarbeit im Tageszentrum für Straßenkinder gab es nun Hausbesuche. Hilfspakete wurden gepackt, denn die Not auf den Dörfern war deutlich spürbar, weil den Familien ein wichtiges Einkommen wegbrach, als die Kinder nicht mehr betteln konnten.

Aber genauso wichtig wie die Versorgung mit Hygieneartikeln und Lebensmitteln ist die Bindung der Kinder zu ihren Bezugspersonen, die mit viel Engagement aufrechterhalten wurde. Das Programm „Ältere Schwester, älterer Bruder“ bildet junge Erwachsene zu MentorInnen aus, die Kindern aus Risikofamilien oder Heimkindern verlässliche Beziehungen bieten.

„Beziehungen sind das Herz unserer Arbeit“, sagt Ulrike Blatter, die diese Projekte vor fast 20 Jahren mit aufgebaut hat. „Dazu gehören auch die Beziehungen zu unseren SpenderInnen in Deutschland und ganz besonders im Hegau.“ Sie weiß nur zu gut, dass auch viele Unterstützer hierzulande durch die Krise in Problemen stecken und nur kleinere Beträge spenden konnten. Umso schöner, dass stattdessen die Anzahl der Spenden zugenommen hat. So hat sich zumindest eins durch Corona nicht geändert: Auch in diesem Jahr kann die AWO-Bosnienhilfe wieder 5.000 Euro an die Hilfsprojekte überweisen.

Wegen der Coronasituation hat sich die AWO-Bosnienhilfe auch 2021 gegen den traditionellen Spendenlauf entschieden und veranstaltet stattdessen eine Tombola mit attraktiven Sachpreisen. Die Auswahl ist groß: Für die Aktiven gibt es Gutscheine zum Beispiel. fürs Radsportgeschäft, eine Fitnessmitgliedschaft oder eine hochwertige Uhr. Für alle, die es gemütlicher angehen, locken Wellnesspakete, Blumen und Lesestoff. Auch für das leibliche Wohl ist reichlich gesorgt.

Der Losverkauf findet in Gottmadingen und Singen an folgenden Terminen statt: jeweils freitags am 19. März, 26. März, 16. April und 23. April auf dem Wochenmarkt in Gottmadingen. Donnerstags am 18. März, 25. März, 8. und 22. April in Singen ab 15 Uhr auf dem Heinrich-Weber-Platz.

Termine in Radolfzell und Konstanz werden unter @HolidayChallenge2021 in den Sozialen Medien bekannt gegeben. Die Auslosung ist am 3. Mai. Die Gewinner werden auf Wunsch verständigt. Alle Gewinn-Nummern werden veröffentlicht unter @HolidayChallenge2021 auf Instagram und Facebook sowie unter:

www.ulrike-blatter.de/awo-bosnienhilfe/

Die Arbeit der AWO-Bosnienhilfe ist als gemeinnützig anerkannt. Spenden sind auf folgende Konten möglich:

Sparkasse Engen-Gottmadingen IBAN DE45 6925 1445 3027 2404 68 BIC SOLADES1ENG

Online: https://www.betterplace.org/de/fundraising-events/37220

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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