Sozialstation Hegau West feiert 40. Geburtstag/Für die Zukunft gut aufgestellt
Vier Jahrzehnte stetig wachsende Hilfe
Gottmadingen (mu). Auf eine große Feier haben sie verzichtet, dafür wurden ihre Gäste und deren Angehörige im Jubeljahr mit besonderen Veranstaltungen bedacht. Zu feiern hat die Sozialstation Hegau West aber allen Grund: Sie besteht gemeinsam mit den Dorfhelferinnen seit nunmehr 40 Jahren in Gottmadingen. Hilfe und Unterstützung leisten in vielfältiger Form die gut 80 Mitarbeiterinnen auch in den drei weiteren Trägergemeinden Hilzingen, Gailingen und Büsingen.
»Die Sozialstation hat sich phänomenal entwickelt und ist stetig gewachsen«, lobt Thomas Uecker, Geschäftsführer der Cura Caritas gGmbH in Gottmadingen, zu der die Sozialstation seit 2015 gehört. Gut 350 Menschen betreut die Einrichtung mit ambulanter- und Tagespflege, Essen auf Rädern und Unterstützung im Haushalt und im Alltag. Dabei steht immer der Mensch im Mittelpunkt, wie Elisabeth Waibel, Leiterin der Sozialstation Hegau West und der Tagespflege, betont. Der respektvolle, freundliche Umgang mit hilfs- und pflegebedürftigen Kunden ist in einem Leitbild verankert, erklärt Elisabeth Waibel. Sie begleitete all die großen Veränderungen, wie die Neubauten in 1999 und 2015 am jetzigen Standort sowie den Zusammenschluss mit dem Altenpflegeheim St. Hildegard unter dem Dach der Cura Caritas. »Dank den enormen Leistungen unserer Mitarbeiter wurde all dies möglich, so dass wir nun für die Zukunft gerüstet sind«, ist Elisabeth Waibel überzeugt.Diese ist aber auch mit neuen Herausforderungen verbunden, weiß Thomas Uecker. Nicht nur der Fachkräftemangel erfordert gezieltes Handeln auch das Pflegestärkungsgesetz II, das 2017 in Kraft tritt, wird die Cura Caritas gGmbH beschäftigen.
Die Anfänge der Sozialstation Hegau West reichen bis in das Jahr 1975 zurück, als im November die Gründungsversammlung im St. Georgshaus in Gottmadingen mit den elf katholischen Pfarrgemeinden des Pfarrverbandes Gottmadingen/Hilzingen/Gailingen und des Krankenpflegevereins Büsingen statt fand. Drei Wochen später wurde von den damaligen Bürgermeistern Karl Riede aus Hilzingen und Hans-Jürgen Schuwerk aus Gottmadingen über die mögliche Gründung einer Sozialstation beraten und im März 1976 nahm die Sozialstation Hegau West e.V. St. Martin im Kellergeschoss des Kindergartens St. Martin mit sechs Mitarbeitern ihren Betrieb auf.Damals umfasste das Haushaltsvolumen 248.000 DM - 40 Jahre später sind es 2,1 Millionen Euro.
Zu den Gründungsvätern gehörte auch Pfarrer Bernhard Adler als 2. Vorsitzender, der lange Jahre karitativ und kreativ in der Gemeinde wirkte. Ihm zu Ehren hat die Sozialstation ihren Sitz heute am »Pfarrer Adler-Platz 1«.
Gottmadingens Bürgermeister Dr. Michael Klinger weiß die Arbeit der Sozialstation sehr zu schätzen: »Seit 40 Jahren arbeitet die Sozialstation in Gottmadingen für den ganzen westlichen Hegau daran, die »Maschen des sozialen Netzes« noch enger zu knüpfen. Sei es die Betreuung und Pflege von Erkrankten zuhause, Essen auf Rädern oder die Unterstützung von Familien mit Dorfhelferinnen – die Sozialstation ist breit aufgestellt und für alle da. Was mich beeindruckt, ist das Engagement mit dem die Mitarbeiter und vor allem auch die Leitung immer wieder neue Themen wie zuletzt den Bau der Tagespflege angeht und zum Erfolg führt. An dieser Stelle sage ich Danke für den großartigen, lang anhaltenden Einsatz aller Beteiligten!«
Auch Hilzingens Bürgermeister Rupert Metzler lobt die Einrichtung: »Die Sozialstation Hegau West leistet hervorragende Arbeit und entlastet die Angehörigen enorm. Diese Leistungen kann man gar nicht hoch genug schätzen und würdigen.«
Autor:Ute Mucha aus Moos |
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