Lenkpause wieder am Zoll und an der A 81
„Tat.Ort.Nikolaus: Gutes tun – kann jeder.“
Bietingen/ Engen. „Für Gerechtigkeit zu kämpfen und Gerechtigkeit in die Tat umzusetzen ist Gottesdienst“ - Dieser Satz des brasilianischen Befreiungstheologen Leonardo Boff begleitet die "Lenkpausen" für LKW-Fahrer seit der ersten Stunde. Am 6. Dezember werden die Regionalen Vertreter der Aktion am Grenzübergang in Bietingen präsent sein, am 7. Dezember werden sie an der Ratstätte Hegau an der A81 mit dem Nikolaus präsent sein, um an die LKW-Fahrer kleine Aufmerksamkeiten zu verteilen.
Der Kampf um Gerechtigkeit ist keine leichte Aufgabe weder im religiösen noch im gesellschaftlichen Kontext. Er erfordert Ausdauer und die Bereitschaft, sich für die Schwächeren einzusetzen, die oft keine Stimme haben.
Genau diesen Einsatz zeigt das Netzwerk Kirche und Arbeitswelt (bestehend ausMitarbeitenden aus unterschiedlichen Branchen und Betrieben) bei den Aktionen für LKW-Fahrer/innen am Nikolaustag am Grenzübergang in Thaygen-Bietingen und an der A 81 am Rasthof Hegau.
Die LKW-Fahrer, die nahezu unsichtbar ihren Dienst tun, damit unserer Supermärkte mit Waren gefüllt sind, damit die Industrie „Just in Time“ Waren erhält oder versenden kann, stehen an diesem Tag im Mittelpunkt der Aktion. Zum wiederholten Mal unterstützt das Hilfswerk mit finanziellen Mitteln und der Bereitstellung von Schokoladennikoläusen die "Lenkpause" im Hegau mit seiner Aktion „Tat.Ort.Nikolaus: Gutes tun – kann jeder.“
„Es kann ganz einfach sein, Gutes zu tun. Wenn wir mit einem aufmerksamen Auge über den eigenen Tellerrand schauen und dort handeln, wo wir anderen Menschen selbstlos und wertschätzend helfen können, entstehen Orte guter Taten – ganz im Sinne des heiligen Nikolaus. In ganz Deutschland wird es neben den geförderten Aktionen noch weitere gute ‚Tat.Orte‘ geben, an denen Gemeinschaft, Gastfreundschaft, Nächstenliebe Gestalt annehmen“, sagt der Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen.
Heike Gotzmann, Betriebsseelsorgerin in der Region Bodensee-Hohenzollern und Dekan Matthias Zimmermann organisieren die Lenkpause seit 2018 zu Nikolaus, Ostern und im Sommer als großes Begegnungsfest. Am Nikolaustag werden die Fahrer/innen mit einem kleinen Nikolausgeschenk überrascht. Neben dem Schokoladennikolaus verschenkt das Netzwerk Kirche und Arbeitswelt Äpfel, Mandarinen und Lebkuchen. Es geht darum, den Menschen hinter dem Lenkrad zu sehen und für die wertvolle und unverzichtbare Arbeit einfach einmal „Danke“ zu sagen, sagt Heike Gotzmann.
Die Fahrer verbringen die Wochenenden zwangsweise auf den Rastplätzen, fernab von ihrer Heimat und ihren Familien. Um mit ihnen über ihre Situation sprechen zu können, kann das Netzwerk auf Dolmetscher/innen zurückgreifen, die eine direkte Kommunikation überhaupt erst möglich machen. Immer wieder kommt es zu bewegenden Momenten, bei denen auch schon mal die Tränen fließen können: So berichtete ein Fahrer bei der Sommerlenkpause, dass er bereits seit einem halben Jahr ohne Unterbrechung für seine auswärtige Spedition unterwegs ist. Sein neugeborenes Kind, kennt er nur über den Bildschirm…
Die Initiatoren freien sich, wenn ihre Aktion "Lenkpause" unterstützt würde. Weitere Informationen unter www.lenkpause.de
Autor:Presseinfo aus Singen |
Kommentare