Partnerschaft Caselle – Gottmadingen:
„Sie zeigen, dass Integration möglich ist“

Konsulin Francesca Toninato mit den Bürgermeistern Giampiero Nuzzo aus Caselle und Michael Klinger aus Gottmadingen beim Eintrag ins Goldene Buch. | Foto: Ute Mucha
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  • Konsulin Francesca Toninato mit den Bürgermeistern Giampiero Nuzzo aus Caselle und Michael Klinger aus Gottmadingen beim Eintrag ins Goldene Buch.
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Gottmadingen. Sie ist ein vorbildliches Beispiel für eine gelungene Integration: Die Partnerschaft zwischen der italienischen Gemeinde Caselle in Pittari und Gottmadingen im Hegau. Am Samstag wurde mit einer Delegation aus Caselle, dem deutsch-italienischen Freundeskreis Gottmadingen und zahlreichen Gästen das Vierteljahrhundert der Freundschaft nachgefeiert - Corona geschuldet als 25+4 Jahre-Jubiläum – und die Partnerschaftsurkunden der beiden Gemeinde erneuert.

Konsulin Francesca Toninato | Foto: Ute Mucha
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Die zeitliche Verzögerung trübte die Freude über die langjährige Verbundenheit der beiden Gemeinde in keinster Weise. Zumal mit Konsulin Francesca Toninato aus Freiburg ein besonderer Ehrengast dem Festakt im Rathaus des Gottmadinger Rathauses ihre Aufwartung machte. Sie gratulierte zu dieser „lebendigen und aktiven Städtepartnerschaft“, zeigte ihre Wertschätzung für die Geschichte der Auswanderer und erinnerte an die Dienstleistungen, die das Konsulat für die italienischen Bürger in Deutschland anbietet.
Dem Anlass entsprechend spielte der Musikverein Gottmadingen unter Leitung von Markus Augenstein als Willkommensmelodien die Nationalhymnen beider Länder, ehe Bürgermeister Dr. Michael Klinger eine kleine Zeitreise zurück zu den Anfängen dieser deutsch-italienischen Partnerschaft machte.

Dr. Michael Klinger | Foto: Ute Mucha
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Aus wirtschaftlicher Not kamen 1957 die ersten Gastarbeiter aus Caselle mit kaum mehr als Handgepäck nach Gottmadingen und fanden überwiegend bei der Firma Fahr Arbeit. „Aus dieser Truppe von Italienern ist bis heute eine kleine Gemeinde gewachsen, die fest in alle Bereiche unseres Ortes und unseres Gemeindelebens integriert ist. Aus den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Politik, Sport und im zwischenmenschlichen Zusammenleben sind unsere Freunde aus Italien nicht mehr wegzudenken“, fasste Klinger zusammen.

Giampiero Nuzzo, Bürgermeister von Caselle | Foto: Ute Mucha
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Doch aktuell befürchtet der Gottmadinger Bürgermeister wie auch sein italienischer Kollege Giampiero Nuzzo angesichts des Egoismus‘ einzelner Nationen und des Streits in der Flüchtlingsfrage die Gefahr des Auseinandertreibens der europäischen Länder. Dieser Bedrohung müsse man „Werte und Vorteile, die wir durch Europa erfahren und die wir gerade auch in unserer Partnerschaft mit Caselle spüren, entgegensetzen“, so Klinger weiter. Diese Verständigung zwischen den Menschen über Ländergrenzen hinweg und die hervorragende Arbeit, die viele in den 25 Jahren der Partnerschaft geleistet haben, müssen hier in Europa mehr in den Vordergrund gestellt werden, ist er überzeugt.
Caselles Bürgermeister Nuzzo hob in seiner Rede die Bedeutung der Jugend für eine in die Zukunft wachsende Partnerschaft hervor und lobte den Freundeskreis als deren Bindeglied. „Diese zwei kleinen Gemeinden, die so unterschiedlich sind, zeigen, dass Integration möglich ist“, schloss Giampiero Nuzzo, ehe sich Konsulin Toninato ins Goldene Buch der Gemeinde Gottmadingen eingetrugund die Urkunden von den beiden Bürgermeistern Nuzzo und Klinger erneuert wurden.

Foto: Ute Mucha

Anschließend überreichte die Delegation aus Caselle ihre Gastgeschenke verbunden mit Dankesurkunden für Luigi de Felice als Dolmetscher und Partnerschaftbeauftragter sowie an die Vorsitzende des deutsch-italienischen Freundeskreis, Anna di Giaccomo für ihr Engagement. Mit der Europahymne wurde schließlich zum gemütlichen Stehempfang und regem Austausch der deutsch-italienischen Freunde übergeleitet.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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