Rohbau der neuen Eichendorff-Realschule zwei Monate vor Bauzeitplan
»Raus aus der dunklen Höhle«

Baustellengespräch neue Eichendorff-Realschule | Foto: Kann sich sehen lassen: Der Rohbau der neuen Schule ist fast fertig. swb-Bild: ver
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Gottmadingen. Man könnte fast meinen, die neue Eichendorff-Realschule sei einfach in die Höhe geschossen. Denn wie Tobias Haasis, Architekt von der beauftragten Firma Hotz+ Architekten aus Freiburg, beim Baustellengespräch erklärte, sei der Rohbau »so gut wie fertig« - und das knapp zwei Monate vor Bauzeitenplan.

Rund zwei Dutzend Bürgerinnen und Bürger nutzen den Baustellenrundgang um sich ein Bild von der zukünftigen Schule zu machen und den Erläuterungen Haasis zu lauschen. 10.000 Kubikmeter Beton sind hier verbaut worden, 170 Betonstützen tragen das Gebäude. Insgesamt beträgt die bebaute Fläche 3.000 Quadratmeter, so Haasis.

Interessant ist die Form des Gebäudes: aus der Vogelperspektive ähnelt die Schule einer acht. Das dreigeschössige Gebäude ist in kompakter Bauweise errichtet und verfügt über zwei Innenhöfe. Im südlichen Innenhof sollen später zwei Bäume eingepflanzt werden. Unterteilt wird das Bauwerk in drei Clustern bestehend aus zwei Lerngruppen. Zu einem Lerncluster gehören die Unterrichtsräume sowie die offenen Lernateliers in der Mitte für Gruppenarbeiten, erläutert der Architekt, während die Bauarbeiter rund um die interessierte Schar weiterarbeitet. »Es wird verglaste Elemente geben, sodass die Lehrer in den Klassenzimmern auch die Schüler in den Lerninseln im Blick haben.«

Der hohe Luftraum im Gebäude sorge mit den freundlichen, hellen Fluren, die eben auch als Lernlandschaften dienen sollen, für eine tolle Belichtung und auch die Transparenz ist gegeben. Im Erdgeschoss wird zudem die Mensa verortet sein. Über die Haupttreppe gelangt man in den ersten Obergeschoss, wo zusätzlich zum Lerncluster auch die Schulleitung und das Sekretariat beheimatet sind, so Haasis weiter beim Rundgang. Drei weitere Treppenhäuser dienen als Fluchtwege im Brandfall.

Im ersten Obergeschoss erklärt der Architekt, dass das Lehrerzimmer auf zwei Etagen verteilt sein wird. Dabei soll ein Bereich für konzentriertes Arbeiten dienen, das andere ist für den offenen Austausch zwischen den Lehrenden gedacht. Über eine Wendeltreppe wird später alles verbunden sein, so die weitere Ausführung Haasis.

»Wir haben zwar sehr viel Glasfassade, die auch teils beschichtet ist, haben aber bei der Planung berücksichtigt, dass es gerade im Sommer im Gebäude nicht heiß wird«, erklärt Bürgermeister Dr. Michael Klinger. »Es gibt viel Sichtbeton aber auch Holzelemente, das Wohlfühlcharakter verleiht. Durch eine angenehme Atmosphäre verbessern sich die Lernqualität und -ergebnisse. Wir müssen endlich raus aus der dunklen Höhle«, so seine Einschätzung.

- Graziella Verchio

Autor:

Redaktion aus Singen

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