Glasfaseranschluss und Nahwärmeausbau
Randegg, Petersburg und Murbach rüsten sich für die Zukunft
Gottmadingen-Randegg. Nachdem bereits im Januar in Ebringen der Grundstein für den Anschluss an das Nahwärmenetz gelegt wurde, stellte nun am Dienstagabend NetCom BW ihr Konzept für den Breitbandausbau mit Glasfaser in Randegg, Petersburg und Murbach sowie Solarcomplex ihre Pläne für den Ausbau des Nahwärmenetzes in Randegg vor.
»Der Ausbau von Glasfaser in diesen Ortsteilen ist notwendig, um hier auf zukunftsfähige Technologie zu setzen«, erläuterte Bürgermeister Michael Klinger bei der Infoveranstaltung, zu der die Gemeinde in die Grenzlandhalle in Randegg eingeladen hatte. Hierzu hat man mit NetCom BW mit 360 versorgten Kommunen einen der größten Anbieter in Baden-Württemberg an Land ziehen können. »Wir werden hier auf FTTB-Anschlüsse, sprich das Schießen der Glasfaserkabel bis direkt in das Gebäude, setzen, damit wir auch sicher sein können, dass die Kunden ihren Anschluss auf schnellstem Weg erhalten«, sagt NetCom BW-Infrastruktur-Consulterin Theresa Aue. Ihr zufolge werde bei diesem Projekt zwischen geförderten Ausbauadressen und eigenwirtschaftlichem Ausbau unterschieden. Bei den geförderten Adressen handele es sich dabei um Häuser, die bisher noch mit Glasfaser unterversorgt sind, in Randegg seien dies laut Aue aktuell 171 Adressen, die Anzahl des eigenwirtschaftlichen Ausbaus betrage 274 Häuser.
»Wir möchten den kompletten Ort straßenzugweise ausbauen, sprich die Anschlüsse werden von Haus zu Haus erst geschaltet, sobald alle Häuser damit versorgt sind«, erzählt Aue. Dabei werde man voraussichtlich im Oberdorf anfangen und im Unterdorf abschließen, einen genauen Zeitplan konnte sie jedoch noch nicht nennen. Die Hauseinführung werde ihrer Aussage nach mit Leerrohren erfolgen, beim Übergabepunkt und dem Konverter könne eine Hilfeleistung angeboten werden. Wie beim Nahwärmenetz in Ebringen werde es auch hier eine Förderung geben, in diesem Fall werden interessierte KundInnen bei einer Leistungsfähigkeit von weniger als 30 mBit gefördert und können von den 50 und 100 mBit-Angeboten von NetCom profitieren.
Es werd kein Kunde benachteiligt, so werde man in der Vermarktungsphase im Sommer für jedes Haus unser Angebot vorstellen sowie auch Bürgersprechstunden anbieten. »Wir haben, und das kann ich Ihnen allen versichern, um jeden einzelnen Adresspunkt gekämpft«, fügte Klinger bestärkt an. Dies möchte man bereits deshalb so früh durchführen, um den davor geplanten Nahwärmeausbau in Randegg besser koordinieren zu können. In der Ausbauphase bis 2025 sollen dann alle KundInnen Glasfaser nutzen können. »Bei dieser Phase«, sagt der Gottmadinger Schultes, »bieten wir im Vorfeld auch Hausbesuche an, um zu überprüfen, inwiefern die Leitungen im Erdreich in das Gebäude geschossen werden können.« Ansprechpartner vor Ort werden laut Aue hierbei weiterhelfen. »Es ist für alle in Randegg, Petersburg und Murbach eine einmalige Chance, einen Datenanschluss zu bekommen, welcher vollkommen zukunftsfähig ist«, so Klinger.
Bevor jedoch in diesen Ortsteilen mit dem Ausbau von Glasfaser beginnt, steht mit dem Ausbau des Nahwärmenetzes in Randegg eine weitere Maßnahme bevor, worüber Bene Müller von der Firma Solarcomplex informierte. Man werde zwei Kundengruppen haben, wovon bei der ersten alle Gebäude entlang der entstehenden Trasse an das vorhandene Netz nachträglich angeschlossen werden können. "Bei Kundengruppe 2", so Müller, "können theoretisch alle Gebäude außerhalb der bestehenden Trasse an die neu zu bauenden Erweiterungen des Wärmenetzes angeschlossen werden." Es gebe zusätzlich auch eine Option für Unentschiedene: "Hierbei ist eine Vorverlegung des Hausanschlusses aufs Grundstück oder in das Gebäude für möglich, es gibt danach keine weiteren Verpflichtungen sowie keine laufenden Kosten." Ein Wärmebezug sei bei dieser Gruppe noch nicht möglich, definitiv aber ein späterer Anschluss, ohne die Straße zu öffnen. Beim Zeitplan versicherte Müller, dass ab sofort Interessensbekundungen möglich sind, ehe Ende April die Frist für den Abschluss der Wärmenetzverträge endet. "Nächstes Jahr", fuhr er fort, "wird schließlich mit dem koordinierten Bau des Wärme- und Glasfasernetzes begonnen, sodass die ersten Kunden damit versorgt werden können."
Autor:Philipp Findling aus Singen |
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