Spatenstich für größtes solarthermisches Kollektorenfeld Südbadens
Randegg auf Platz Eins

Spatenstich Kollektorenfeld | Foto: Clemens und Christoph Fleischmann, Geschäftsführer der Randegger Ottilienquelle, Bürgermeister Dr. Michael Klinger, Senior-Chef Dieter Fleischmann und Bene Müller von der solarcomplex Ag beim feierlichen ersten Spatenstich für das neue Kollektorenfeld. sw
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Randegg. Wenn die Sonne lacht, können sich die Randegger bald doppelt freuen, denn am Ortsrand Richtung Dörflingen wurde der feierliche erste Spatenstich für die neue Kollektorfläche getätigt, die das Wärmenetz des Ortes zukünftig mit Sonnenenergie versorgen wird. Hinter dem Projekt steht das Unternehmen solarcomplex, das schon seit 2009 das Randegger Wärmenetz betreibt. Bisher stammt die Energie für die Versorgung der rund 150 angeschlossenen Gebäude aus einer Hackschnitzelanlage auf dem Gelände der Ottilienquelle.

Holz sei zwar ein nachwachsender Rohstoff, aber trotzdem nicht unendlich vorhanden, erklärte Bene Müller, Vorstand der solarcomplex AG in seinem Grußwort. »Deshalb wollen wir in Zukunft keine Biomasse mehr einsetzen um Wärme zu erzeugen«, so Müller weiter. Das neue Kollektorfeld wird im Sommer 100 Prozent der benötigten Energie für das Randegger Wärmenetz liefern. Im Winter wird zusätzlich noch die Hackschnitzelanlage benötigt um den Bedarf decken zu können.

Bei dem Kollektorfeld, das in den nächsten Wochen entsteht handelt es sich um die größte solarthermische Kollektoranlage Südbadens mit einer Kollektorfläche von 2.400 Quadratmetern.
Starke Unterstützung für das Projekt gab es von der Familie Fleischmann und der Randegger Ottilienquelle. Schon seit 2006 produziert das Unternehmen klimaneutral, berichtet Geschäftsführer Clemens Fleischmann. »Als Mineralbrunnen dreht es sich bei diesem Thema für uns auch um eine Frage der Glaubwürdigkeit«, so Fleischmann. Durch das neue Kollektorenfeld bleibt das CO2 im Wald, und auch die Holztransporte entfallen.

Auch die Gemeinde Gottmadingen steht hinter dem Projekt, auch wenn die Bürokratischen Hürden für solch ein Projekt am Ortsrand sehr hoch sind, wie Bürgermeister Dr. Michael Klinger zu berichten wusste. »Es ist bedauernswert, dass die Auflagen für so eine gute Sache so hoch sein müssen. Da denke ich allein an das 90-seitige Umweltgutachten, dass angefertigt werden musste.«, erklärte der Bürgermeister.

Dass solche solarthermischen Kollektorenfelder hinterher im Grunde sogar ökologisch hochwertiger sind als zuvor zeigt das Monitoring, dass der BUND am Solarpark Mooshof durchführt. dort haben sich in dem geschützten Raum des Kollektorenfelds zahlreiche bedrohte Arten angesiedelt, sagte Bene Müller.
Im Juli soll die Anlage voraussichtlich ihren Probebetrieb aufnehmen, um ab dann Randegg mit 100 Prozent umweltfreundlicher Wärmeenergie zu versorgen. Durch das Projekt, in das 1,2 Millionen Euro investiert werden, können rund 100.000 Liter Heizöl eingespart werden.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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