Gemeinderat beschließt weitere Untersuchungen
Neue Flächen im Gespräch

Gewerbegebiet | Foto: Eine der beiden Alternativflächen für ein potentielles neues Gewerbegebiet in Gottmadingen. Derzeit ist die Fläche nördlich der B34 allerdings noch Teil eines Lanschaftsschutzgebiets. swb-Bild: dh
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  • Foto: Eine der beiden Alternativflächen für ein potentielles neues Gewerbegebiet in Gottmadingen. Derzeit ist die Fläche nördlich der B34 allerdings noch Teil eines Lanschaftsschutzgebiets. swb-Bild: dh
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Gottmadingen. Auf der Suche nach neuen Gewerbefächen in Gottmadingen sind zwei neue Areale in der Diskussion, die nun auf ihre Eignung genauer untersucht werden sollen. Bei der vierten Änderung des Flächennutzungsplans war eine Fläche im Südosten von Gottmadingen am Transitweg nach Rielasingen, dem sogenannten »Promilleweg« im Fokus. Dagegen hatte sich massiver Protest der Bürgergruppe »Weitblick für Gottmadingen« geregt. Die Bürgergruppe befürchtete, dass mit einer Änderung des Flächennutzungsplans an dieser Stelle ein wertvolles Naherholungsgebiet verloren ginge.

Der Gemeinderat nahm den Protest der Bürger sehr ernst, und beschloss in seiner letzten Sitzung deshalb weitere Alternativflächen genauer untersuchen zu lassen. Konkret geht es um ein Gebiet an der Osttangente, nördlich der B34 und ein Gebiet südlich der B34 direkt im Anschluss an das Gewerbegebiet Goldbühl.
Die beiden Flächen wurden vom Gemeinderat bisher nicht ohne Grund zurückgestellt, denn das Gebiet an der Osttangente gehört zu einem Landschaftsschutzgebiet. Um hier die Voraussetzungen für die Errichtung eines Gewerbegebiets zu schaffen muss eine deutlich größere Alternativfläche für den wegfallenden Teil des Landschaftsschutzgebiets geschaffen werden. Dazu müssen verschiedene Behörden ihre Zustimmung geben.
Bürgermeister Dr. Michael Klinger betonte, dass hierbei die Hürden sehr hoch sind. Dieses Vorhaben könne nur gelingen, wenn argumentiert werden kann, dass das Unternehmen auf der anderen Seite der Osttangente seine Produktion erweitern will und deshalb dringend die Flächen direkt beim Werksgelände benötigt um die Betriebsabläufe sicher zu stellen, erklärte er.

Außerdem müssen Gespräche mit den Grundstückseigentümern im Bereich der zu schaffenden Alternativfläche für das Landschaftsschutzgebiet geführt werden. »Dieses Verfahren bietet Einspruchsmöglichkeiten bis hin zur Klage,« so Klinger. Der Zeitraum, bis all diese offenen Fragen geklärt werden können sei schwer abzuschätzen. Wenn alles gut laufe könnte es frühestens bis Ende des Jahres erste Ergebnisse geben, machte der Rathauschef deutlich.

Probleme gibt es auch bei der zweiten Alternativfläche im Anschluss an das Gewerbegebiet Goldbühl, denn dort gibt es bis zu sechs Meter starke Auffüllungen, die eine Bebauung erschweren oder so teuer machen könnten, dass die Fläche nicht bebaubar ist. Hier sollen genaue Untersuchungen des Untergrunds Klarheit bringen.
Einheit herrschte bei den Fraktionen, als es um die Abstimmung ging. Der Gemeinderat entschied sich dafür, die Mitglieder des Gemeinsamen Ausschusses der Verwaltungsgemeinschaft damit zu beauftragen, den Flächennutzungsplan für die beiden genannten Alternativflächen nördlich und südlich der B34 zu ändern. Außerdem soll die Änderung des Landschaftsschutzgebiets beantragt werden.
Bürgermeister Klinger betonte allerdings, dass die vierte Änderung des Flächennutzungsplans damit nicht vom Tisch sei. Falls sich die Alternativflächen als nicht tauglich erweisen, müsse wieder auf die alten Pläne zurückgegriffen werden.

Lothar Teuber von der Bürgergruppe »Weitblick für Gottmadingen« dankte dem Gremium dafür, diese Änderung auf den Weg gebracht zu haben, betonte jedoch nochmals, dass die vierte Änderung des Flächennutzungsplans für ihn keine alternative sei.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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