Informationsveranstaltung im alten Schulhaus
Nahwärmenetz in Ebringen biegt auf die Zielgerade ein

Bürgermeister Michael Klinger und Jörg Dürr-Pucher von Clean Energy freuen sich, dass die Ebringer Haushalte nun bald an das Nahwärmenetz angeschlossen werden.  | Foto: Philipp Findling
  • Bürgermeister Michael Klinger und Jörg Dürr-Pucher von Clean Energy freuen sich, dass die Ebringer Haushalte nun bald an das Nahwärmenetz angeschlossen werden.
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Gottmadingen-Ebringen. Es dauert nicht mehr lange, dann können bereits die ersten Kunden an das Nahwärmenetz in Ebringen angeschlossen werden. Am Mittwoch, 11. Januar wurde nun auf Einladung der Gemeinde und der Familie Streit in einer weiteren Informationsveranstaltung im alten Schulhaus über die Förderung der Anträge sowie einen ersten Zeitplan gesprochen.

Das Interesse der Ebringer BürgerInnnen am Nahwärmenetz ist nach wie vor sehr groß, was ein bis auf den letzten Platz gefüllter Saal im alten Schulhaus eindrucksvoll unter Beweis stellte. Zu Beginn informierte Gerd Burkert, Geschäftsführer der Energieagentur Kreis Konstanz, über die Möglichkeiten der Förderung der Anträge. So bekomme seiner Aussage nach jeder Haushalt, der an das Nahwärmenetz angeschlossen werde, seit 1. Januar 2023 mit einem Heizungstausch-Bonus von 10 % insgesamt 40 % an maximalem Fördersatz. Voraussetzung für diesen Bonus sind unter anderem bei Gasheizungen ein Mindestbetrieb von 20 Jahren. Zudem wies er die BürgerInnen auf die Bedeutung eines hydraulischen Abgleichs, bei dem man die unterschiedlichen wasserseitigen Widerstände der Heizkörper angleicht, indem die Komponenten der Heizungsanlage optimal aufeinander abgestimmt werden, hin: „Für diejenigen, die eine Förderung erhalten möchten, ist dies mittlerweile Pflicht.“ Anhand einer Beispielrechnung mit Daten aus einem vergangenen Projekt in Radolfzell-Liggeringen stellte er dar, dass man allein durch den Förderungszuschuss bis zu 6.848 Euro einsparen könne.

Im weiteren Verlauf stellte Jörg Dürr-Pucher, Geschäftsführer von Clean Energy den Zeitplan für den weiteren Ablauf des Nahwärmeprojekts in Ebringen vor. Dabei stellte er die verschiedenen Baumaßnahmen vor. So wolle man im ersten Bauabschnitt 2023 einen Teil der Thaynger Straße, die Buchbergstraße, Im Türkenacker und Weingarten abdecken, um ein Jahr später mit dem zweiten Teil bei den Haushalten Am Roselebuck, in der Brunnenstraße, in der Engen Gasse, dem zweiten Teil der Thaynger Straße sowie der Hohenstoffelnstraße weiterzumachen. Hierzu sei es wichtig, dass die Verträge nun rechtzeitig eintreffen, um das Projekt auf die Zielgeraden führen zu können: „Bis 31. Januar haben die BürgerInnen für den ersten Bauabschnitt Zeit, die Wärmelieferungsverträge einzureichen.“ Auf Nachfrage des WOCHENBLATTs könne er für den zweiten Abschnitt noch kein genaues Datum nennen, jedoch wie viele Haushalte voraussichtlich insgesamt an das Netz angeschlossen werden: „Momentan gehen wir davon aus, dass es in Ebringen zwischen 60 und 70 Kundinnen und Kunden geben wird. Sicherlich auch einige, die nicht sofort mit Wärme versorgt werden, sogenannte Vorverlegungen.“

Der Anschluss an das Nahwärmenetz in Ebringen sei laut Michael Klinger jedoch nicht das einzige Projekt in der Gemeinde: „Wir werden mit Solarcomplex beim bereits bestehenden Nahwärmenetz in Randegg eine Nachverdichtung und Netzergänzung durchführen, um in Zukunft dort einen Glasfaserausbau durchzuführen“, erläuterte er dem WOCHENBLATT. Darüber hinaus wolle man beim Großprojekt „Quartier 2020 – Rattenäcker“, welches zwischen 2024 und 2025 in Angriff genommen werde, ebenfalls einen Anschluss an das Nahwärmenetz forcieren.

Autor:

Philipp Findling aus Singen

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