Gemeinderat beschließt Haushaltsplan 2019
Mit dickem Polster ins neue Jahr
Gottmadingen. Positiv gestimmt können die Mitglieder des Gottmadinger Gemeinderats auf das Haushaltsjahr 2019 vorausblicken. »Wir eilen immer noch von einem guten Haushaltsjahr zum nächsten«, teilte Kämmerer Andreas Ley dem Gremium mit.
Das größte Projekt, das in der Gemeinde ansteht, ist natürlich der Neubau der Eichendorff-Realschule. Hier sollen bis Januar 70 Prozent der Arbeiten ausgeschrieben sein.
Der Investitionsbereich der Gemeinde ist in den Vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen und erreicht mit 10,8 Millionen Euro durch den Schulneubau im kommenden Jahr ein Rekord-Hoch. Laut Kämmerer Ley liegt dieser kontinuierliche Anstieg vor allem an der Anzahl der zu stemmenden Projekte. »Hier sollte, beziehungsweise muss es jetzt zu einer Beruhigung kommen, wenn das Eichendorffschulprojekt erfolgreich durchgeführt werden soll«, mahnte Ley an.
Insgesamt rechnet die Gemeinde in den kommenden Jahren mit weiterhin steigenden Steuereinnahmen. So wird 2019 mit Gewerbesteuereinnahmen von 3,6 Millionen Euro kalkuliert. Der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer beträgt rund 6,7 Millionen Euro.
Die Personalaufwendungen sind mit 5,385 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr um 136.700 Euro höher angesetzt.
Auch in Gottmadingen steht mit dem Haushaltsplan für 2019 die Umstellung von der bisherigen kameralistischen Haushaltsführung auf die Doppik an. Im doppischen Haushalt, der sich an der Buchführung in der freien Wirtschaft orientiert, wird auch der Ressourcenverbrauch dargestellt. Das bedeutet, dass Abschreibungen für die Gemeinde kein durchlaufender Posten mehr sind, sondern einen echten Aufwand darstellen. Für 2019 fallen hierfür 2,03 Millionen Euro an.
Dieser Ressourcenverbrauch kann 2019 und auch in den Folgejahren jedoch erwirtschaftet werden. 2019 wird mit einem ordentlichen Ergebnis von rund 1,48 Millionen Euro gerechnet.
Dies sei vor allem der sehr guten Konjunktur und den damit verbundenen Einnahmen zuzuschreiben, geht aus dem Haushaltsplan hervor.
Im Finanzhaushalt ergibt sich ein Zahlungsmittelüberschuss von 3,135 Millionen Euro. Der Zahlungsmittelüberschuss entspricht der früheren Zuführungsrate zum Vermögenshaushalt. Positiv hat sich auch der Stand der Rücklagen entwickelt. Statt einer geplanten Entnahme von 2,4 Millionen Euro können der Rücklage Mittel in Höhe von 1,4 Millionen Euro zugeführt werden. Damit verfügt die Gemeinde zum Ende des Jahres 2018 über Rücklagen in Höhe von 10,4 Millionen Euro. »Diese Rücklage sollten wir uns in einen goldenen Rahmen hängen. Das werden wir so nie wieder sehen«, scherzte Bürgermeister Dr. Michael Klinger im Hinblick auf die anstehenden Investitionen in den kommenden Jahren.
- Dominique Hahn
Autor:Redaktion aus Singen |
Kommentare