Neues Programm von Gottmadinger Inititativgruppe
"Mein Körper gehört mir"

Nein Tonne | Foto: Maria Vrijdaghs und Jan Opferbeck überlegten gemeinsam mit den Kindern, was man alles in eine Nein-Tonne stopfen könnte. swb-Bild: of
  • Nein Tonne
  • Foto: Maria Vrijdaghs und Jan Opferbeck überlegten gemeinsam mit den Kindern, was man alles in eine Nein-Tonne stopfen könnte. swb-Bild: of
  • hochgeladen von Oliver Fiedler

Gottmadingen. Ein neues Konzept wurde zum Thema Gewaltprävention und kindliche Selbstbestimmung durch eine Gottmadinger Initiativgruppe gestartet. Seit einigen Jahren war man in der Hebel-Grundschule Gottmadingen mit dem Programm"Ich bin stark" für die zweiten Klassen präsent, das vor allem auf Kursen zu körplichen Selbstbestimmung basiert und Techniken vermitteltete, mit denen man sich gegen Übergriffe wehren kann um ein eigenes Nein zu untermauern. "Wir habe aber gemerkt, dass es auch wichtig ist, nicht nur für die Kinder der zweiten Klasse etwas anzubieten, sondern auch für Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen", unterstreicht Joachim Hafner, einer der Initiatoren der Aktion.

So hatte am letzten Donnerstag das kleine Mitmachtheaterstück von der "Nein-Tonne" in der Hebelhalle für die Zweitklässler in zwei Aufführungen die lokale Premiere. Die beiden Pädagogen Maria Vrijdaghs und Jan Opferbeck von der Theaterwerkstatt Osnabrück, die das Stück entwickelt hat, führten den Kindern in humorvollen Szenen vor, dass man eben Nein sagen soll und darf, wenn man etwas selbst nicht will, zum Beispiel wenn einem Verwandte oder andere Menschen zu nahe kommen wollen, aber auch wenn gleichtaltrige eine Mutprobe von einem verlangen die einem selbst Angst macht. Dass man nicht zu allem Nein sagen kann, weil es im Zusammenleben Sinn macht, wurde auch vermittelt. Denn Dinge wie das Zähneputzen, oder dass man sein Zimmer aufräumen soll, oder dass man sich an vereinbarte Zeiten halten soll, wenn ums Heimkommen geht, passte einfach nicht in die Nein-Tonne hinein. Das hatten die Kinder auch gleich verstanden. "Wir wollen, dass schon die Kleinsten ihre Nein-Gefühle wahr- und ernst nehmen. Sie müssen wissen, dass sie Grenzen ziehen dürfen, auch Erwachsenen gegenüber", unterstreichen die beiden Schauspieler, die die Theaterwerkstatt im Bodenseeraum vertreten.

Wir freuen uns über die gute Zusammenarbeit mit der Schule und Schulleiterin Anja Abert, und über die Sponsoren, die dieses Pojekt auch nach fünf Jahren möglich machen, sagte Joachim Hafner. Es sind dies die Unternehmen Cowa, VW Zentrum Singen, Volksbank SBH, Sparkasse Engen-Gottmadingen, Eckert & Graf, Ottilienquelle Randegg, "Freiraum"-Gärten, Schlosserei Beyl, Sanierungszentrum Pingitore und Druckerei Winz Rielasingen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

9 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.