Gemeinderat bekräftigt vor Abstimmung die große Herausforderung durch das 25-Millionen Euro-Projekt
Mehrheitliches Ja zu den Schulplänen
Gottmadingen (of). Nach einer ausführlichen Information durch die Architekten und Kämmerer Andreas Le< am letzten Donnerstag hieß es nun Fakten schaffen für den Gottmadinger Gemeinderat, der den Planungen am Dienstag mehrheitlich zustimmte, damit nun die Förderungsanträge auf den Weg gebracht werden können.
Florian Steinbrenner stellte in einer kurzen Präsentation öffentlich vor, welche Anregungen in den letzten Monaten eingearbeitet wurden. Man liege bei 23,5 Millionen Euro Baukosten, unterstrich er. Weitere Kosten kommen noch für Grundstückskäufe, Erschließung dazu, auch die Mehrfachbeauftratung im Rahmen des Wettbewerbs ist ein Teil der Kosten. Mehrkosten entstehen auch durch ein Grundstücksproblem: denn auf dem geplanten Gelände kann der Kauf eines Grundstücks wohl nicht vollzogen werden, so dass das Gebäude von der Rielasinger Straße abrücken müsste, mit der Konsequenz einer aufwändigeren Erschließung. Derzeit liegt die Kostenschätzung bei insgesamt knapp 25 Millionen Euro, hatte Kämmerer Ley in der letzten Sitzung dargelegt.
Fragen nach einer Einbeziehung eines Ausbau des „Namenlosen Weg« als Haupterschließungsweg des Schulbaus und auch als Feuerwehrzufahrt, wurden nicht weiter behandelt. Daran könne man dann gehen, wenn der Projekt fortgeschritten sei, meint Bürgermeister Dr. Michael Klinger.
„Wir können nicht weiter ausmosten ohne erhebliche Qualitseinbußen hinnehmen zu müssen“, machte Bürgermeister Klinger nach der Präsentation klar. Deshalb gehe es eigentlich an diesem Abend um „alles oder nichts.“ Eberhard Koch sprach von einem „Sprung ins kalte Wasser“, denn mit solchen finanziellen Dimensionen habe sich das Gremium noch nie befasst. Man sei aber durch die solide Haushaltspolitik der letzten Jahre gut vobereitet, weshalb Zustimmung signalisiert wurde. Martin Sauter kündige seine Gegenstimme an. Er sei kein Gegner des Projekts, aber habe einfach Bedenken angesichts der Dimensionen. Alexander Growe vertrat die Ansicht dass man vielleicht doch kleiner Bauen könnte. Die Fahrt ins Ungewisse sei ihm zu groß und es sei ihm in der Endsumme zu teuer und für die Gemeinde nicht verkraftbar. Deshalb wolle auch er mit Nein stimmen. Dr. Bernd Schöffling sah den Entwuf als sehr gelungen an, er habe die kritischen Beiträge der künftigen Nutzer überstanden. Er stehe zum Grundkonzept und es sei töricht nun aus Kostengründen das Raumprogramm zu kürzen. Die Photovoltaikanlage solle seiner Meinung nach in den allgemeinen Haushalt geschoben werden, weil diese mit dem Schulbau wenig zu tun habe. Alle Alternativen seien schlechter, deshalb müsse man das Risiko jetzt in der aktuell guten Wirtschaftslage eingehen. Bernhard Gassner vertrat den Standpunkt, dass man jetzt an dem Entwurf nicht mehr herumschrauben könne. Es stehe freilich noch Kostenschätzung darüber, deshalb sei er zwar nicht dagegen, aber auch nicht dafür, weil es schon noch Kostensteigerungen geben könne, weshalb er sich enthalten wolle. Kirsten Graf bekannte ein Bauchgrummeln, schließlich sei dies eigentlich ein Jahnhundertprojekt.
Alexander Kopp vom Bauamt widersprach dem wiederholt benutzten Begriff einer „Kostenexplosion“ – der Schulbau werde nicht 25 Millionen Euro kosten, vertrat er. Bürgermeister Klinger ergänzte dazu, das man zwischen den Baukosten unterscheiden müsse, und dem, was es die Gemeinde das Projekt am Schluss koste.
Dann ging es auch zur Abstimmung: bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung wurde der Planung zur weiteren Bearbeitung zugestimmt. Das Thema Solardach und Batteriespeicher könne man noch später entscheiden, zum Beispiel ob die Gemeindewerke dies zum Beispiel übernehmen könnten, wurde signalisiert.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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