Kooperation von WBG und Thüga Energie geht ans Netz
Mehr Regionalstrom von Gottmadinger Dächern
Gottmadingen. Im neuen Wohnquartier der Wohnbaugenossenschaft Gottmadingen, das in der Hardstraße 8 bis 8/2 im Innenhof entsteht und bereits bezogen wird, hat der Strom kurze Wege. Er wird direkt auf dem Dach mit Photovoltaik (PV) produziert und im Umkreis von 50 Kilometern zur Anlage als Regionalstrom von der Thüga Energie angeboten. Auch die Mieterinnen und Mieter des Wohnquartiers können den Ökostrom aus ihrer direkten Umgebung nutzen. Die Idee, die hinter Regionalstrom steht, also den Strom dort zu verbrauchen, wo er erzeugt wird, findet somit eine ideale Umsetzung, wurde zum Medientermin deutlich gemacht. Die Thüga ist indes auf der Suche nach weiteren Dächern von Wohn- und Gewerbebauten, um nicht nur ihr Angebot auszubauen, sondern auch die Energiewende voranzutreiben, machte Thüga-Geschäftsführer Dr. Markus Spitz dabei deutlich.
Regionalität auch beim Anbieter
Die Wohnungsbaugenossenschaft Gottmadingen e. G. (WBG) hat sich als Bauherrin für diese besonders nachhaltige Versorgung entschieden, die die Thüga Energie als Investor umsetzt. „Als Genossenschaft bevorzugen wir Regionalität auch beim Strom“, so Vera Federer, WBG-Vorständin. „Mit der Thüga Energie haben wir dafür den passenden regionalen Partner gefunden“, ergänzt Joachim Blatter, nebenamtlicher Vorstand. Über einen kleinen Preisvorteil pro Kilowattstunde profitieren zudem auch die Mieterinnen und Mieter finanziell von der Zusammenarbeit. Ihnen kommt das Portfolio der Thüga Energie noch in einem anderen Bereich zugute: So verfügt jeder Wohnraum über eine leistungsstarke Glasfaser-Anbindung für schnelles Internet und TV, die auch das Arbeiten im Homeoffice ermöglicht. „Damit ist die neue Wohnanlage der WBG hinsichtlich der technischen Ausstattung zukunftsweisend und gut aufgestellt,“ erläutert Dr. Michael Klinger, Aufsichtsratsvorsitzender der WBG.
Energiewende vor Ort mitgestalten
Für die Stromgewinnung hat die Thüga Energie drei PV-Anlagen mit einer Fläche von rund 1.250 m² unter Einbeziehung des lokalen Handwerks installiert. 244.000 Kilowattstunden nachhaltige Energie werden so pro Jahr erzeugt. Weil lange Transportwege wegfallen, können jährlich etwa 150 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden. „Indem wir Klimaschutz und Regionalität verbinden, geben wir unseren Kunden die Gelegenheit, aktiv an der Energiewende vor Ort mitzuwirken“, erklärt Dr. Markus Spitz, Geschäftsführer der Thüga Energie. „Diese Möglichkeit werden wir mittelfristig weiter ausbauen.“ Dafür sucht der regionale Energieversorger große Dachflächen, wie sie zum Beispiel oftmals bei Kommunen oder Gewerbebetrieben vorhanden sind. Gibt es bereits eine PV-Anlage, die mindestens eine Leistung von 100 Kilowatt Peak aufweist und als EEG-Anlage geführt wird, so sieht die Thüga Energie ebenfalls gute Chancen, den Strom direkt für die Bürger vor Ort nutzbar zu machen.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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