Schulalltag soll weiter verbessert werden
Mehr Qualität für Schüler und Lehrer
Gottmadingen. Wie lebendig und vielseitig die Eichendorff-Realschule in Gottmadingen ist, zeigte einmal mehr der »Tag der offenen Tür« am vergangenen Freitag. Da wurden die unterschiedlichen Fächer und Bereiche Schülern und Eltern vorgestellt. Im Foyer spielte die Musik, die Schüler der Klasse 8c verkauften leckeren Kuchen und im Chemiesaal wurde fleißig experimentiert. Der Förderverein informierte über seine Arbeit und selbst die Schnecke Gertrude hatte ihren großen Auftritt. Akrobatik, eine Steinzeit-Werkstatt, bunte Kunstaktionen und die Redaktion der Schülerzeitung zeigten zusammen die ganze Vielfalt des schulischen Angebots auf. Gleichzeitig war für die zahlreichen Besucher nicht zu übersehen: Das gut 40 Jahre alte Gebäude ist in die Jahre gekommen. Es fehlt an Raum und die Anforderungen einer modernen Pädagogik können kaum erfüllt werden.
Dies bestätigt auch Rektorin Cosima Breitkopf, die seit Herbst vergangenen Jahres die Schule leitet: »Der Bau ist marode und entspricht nicht mehr den aktuellen pädagogischen Ansprüchen«.
Umso größer ist die Freude bei ihr und ihrem Kollegium, dass auf der jüngsten Gemeinderatssitzung der Baubeschluss für den Neubau der Eichendorff-Realschule grünes Licht erhielt. Auch wenn die veranschlagten Baukosten von 28 Millionen Euro für die neue Schule »eine wirkliche Hausnummer sind«, wie Cosima Breitkopf betonte.
Doch die Notwendigkeit, für die gut 510 Schülerinnen und Schüler, die in 21 Klassen von 35 Lehrkräften unterrichtet werden, bessere Rahmenbedingungen zum Lernen und für ihre pädagogische Arbeit zu schaffen, haben oberste Priorität. Besonders in der Verbesserung der Medienbildung, der digitalen Ausstattung und den modernen Lernmöglichkeiten durch Nischen für individuelles Lernen, Lehrerarbeitszimmer und Rückzugsräume für Kleingruppen besteht Bedarf. Neben einem neuen pädagogischen Konzept für die optimale Förderung der Schüler soll in den nächsten Monaten auch eine Ganztageskonzeption ausgearbeitet werden. »Da wartet eine Menge Arbeit auf uns«, weiß Cosima Breitkopf. Sie hofft, dass im Zuge der Neuausrichtung auch eine Stärkung der naturwissenschaftlichen Fächer erfolgen kann und sieht in der geplanten Aula mehr Möglichkeiten, den Schulalltag zu verbessern und Veranstaltungen durchzuführen. »Wir können dort dann endlich Theater- und Tanzvorführungen veranstalten ebenso wie Elternabende und Abschlussfeiern«, so die Rektorin.
Ähnlich sieht es auch Timy Hiller, SMV-Lehrer und von Beginn an beim Planungsprozess des Schulneubaus mit dabei: »Ich freue mich total auf den Neubau und denke, dass sich damit auch die Qualität des Unterrichts verbessern wird«. Allein durch den Raumgewinn hofft er auf ein besseres soziales Miteinander, weniger Stress und dadurch auch weniger Aggressivität.
»Mit diesem hellen, großzügigen Neubau ergeben sich einfach viel mehr Möglichkeiten«, so Hiller. Dies bezieht sich auch auf die altersgerechte Verteilung der Klassen im neuen Gebäudekomplex und den großzügigen Außenanlagen für eine aktive Pausengestaltung.
Doch bei aller Euphorie über den Neubau bleibt Cosima Breitkopf auf dem Boden: »Bewährtes wird mitgenommen, Neues wird diskutiert und abgestimmt«. Denn »Schule machen« gilt nicht nur bis zur geplanten Fertigstellung im Jahr 2021, sondern weit darüber hinaus.
Autor:Ute Mucha aus Moos |
Kommentare