Nachfolger von Georg Ruf ist erst 20 Jahre alt
Marc-Yvo Boos führt jetzt die Gottmadinger SPD
Gottmadingen. Zur Jahreshauptversammlung der SPD-Gottmadingen war der Versammlungsraum im AWO-Café bis auf den letzten Platz besetzt. Neben den ‚altgedienten‘ Mitgliedern des Ortsvereins begrüsste Georg Ruf als scheidender Vorsitzender auch die Kreisvorsitzenden von SPD und Jusos, Tobias Volz und Christoph Heetsch.
Es hatten aber auch zahlreiche weitere Bürger den Weg ins AWO-Café gefunden, um sich darüber zu informieren, was in diesen bewegten Zeiten auf der Agenda der Gottmadinger SPD steht. Es waren erstaunlich viele junge Gesichter im Publikum – und im Zeichen der Verjüngung stand dann auch die Wahl des neuen Vorstandes.
Georg Ruf, der seit 27 Jahren für die SPD im Gottmadinger Gemeinderat ist, gratulierte herzlich seinem Nachfolger, dem neuen ersten Vorsitzenden Marc-Yvo Boos. Boos ist zwanzig Jahre alt, seit drei Jahren bei den JUSOs aktiv und absolviert zurzeit ein Freiwilliges Soziales Jahr am Hegau-Gymnasium, Singen. Den zweiten Vorsitz übernimmt der Kinderkrankenpfleger Axel Meyer. Kassier ist Dietrich Gläser, Schriftführerin Ulrike Blatter.
„Unser Ortsverein hat großes Potential, das wir besser nutzen wollen“, formulierte Marc-Yvo Boos in seinen Antrittsworten. Die SPD leiste gute Arbeit vor Ort, die in Zukunft auch besser nach außen sichtbar werden solle. Frischer Wind, Mut und Übernahme von Verantwortung, waren die Stichworte in der Gratulation des JUSO-Vorsitzenden Christoph Heetsch. Die JUSOs wollten ihren Teil dazu beitragen die SPD wieder gemeinsam stärker zu machen.
Und dass alle Kräfte gebraucht werden, wurde dann beim inhaltlichen Teil der Sitzung klar: Tobias Volz berichtete aus dem Kreistag und hob die folgenden drei Punkte hervor: Integration von geflüchteten Menschen und Wohnraumschaffung, Verbesserung der Personalsituation im Gesundheitsverbund und Ausbau der Beruflichen Schulen.
Ähnliche Punkte standen auch auf der Liste von Fraktionssprecherin Kirsten Graf, die aus Gottmadinger Perspektive berichtete: Integration, Umbau oder Neubau der Eichendorff-Schulen und Sozialer Wohnungsbau sind die wichtigsten Punkte und sie betonte, dass bei Aufnahme neuer Schulden auf Nachhaltigkeit geachtet werden müsse – so sei die Investition in Wohnungsbau (u.a. auf den freiwerdenden Grundstücken rund um die Villa Graf) eine ganz klare Investition in die Zukunft.
„Wir entscheiden heute darüber, wie unser Kinder geboren werden, wie sie gebildet werden, wie wir alle leben werden und wenn wir alt und krank sind, wie wir gepflegt werden. Die Weichen dazu werden mit politischer Arbeit gestellt“, betonte Kirsten Graf.
Abschließend dankte Andreas Gallus dem bisherigen Vorsitzenden Georg Ruf herzlich für die Arbeit als langjähriger Vorsitzender des Ortsvereins. „Schorsch“ habe den Ortsverein durch seine jahrzehntelange schier unermüdliche Arbeit und durch seine unverwechselbare Persönlichkeit tief geprägt. „Nun ist es Zeit, den Stab weiterzugeben“, sagte Georg Ruf in einem Abschlusswort. „Aber“, mit Blick auf die zahlreichen Zuhörer: „Mit uns kann man rechnen!“
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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