Linie Singen-Schaffhausen solle mehr in Bewusstsein rücken
Kreisräte wollen nun Namen für Bahnstrecke
Gottmadingen/ Konstanz. Seit es den Seehas gibt, der 1994 hier im Landkreis startete, gehört auch die Linie Singen-Schaffhausen mit zum System des regionalen Schienen-Personennahverkehrs. Nun soll auch diese Linie einen Namen bekommen, wünschen sich Vertreter der Fraktion der Freien Wähler und der FDP und der CDU, wie sie in einem Antrag an den Landrat formulierten. Das vom Gottmadinger Bürgermeister Michael Kinger (FW), dem Singener OB Bernd Häusler (CDU) und dem Radolfzeller Landtagsabgeordneten Jürgen Keck (FDP) unterschriebene Papier stellt fest, dass die Linie trotz ihrer Bedeutung im Berufs- wie Schülerverkehr leider noch nicht vollständig in der politischen Wahrnehmung angekommen sei, was wohl auch am fehlen eines griffigen »Produktnamens« liegen könnte, so die Regionalpolitiker. Der Vorschlag ist, nun einen Namenswettbewerb durchzuführen, wie er schon damals beim Seehas stattgefunden hatte, um der Strecke nun einen Namen zu geben.
Hintergrund sind die fortwährenden Qualitätsprobleme auf dem Streckenast seit 2017, als der jahrelang auf SBB und Deutsche Bahn aufgeteilte Betrieb im Halbstundentakt an die DB Regio übegeben wurde. Seither sorgte die Verbindung durch ausgefallene Züge, zu kurze Züge, schlechtes Wagenmaterial und Unpünktlichkeit für Ärger, der inzwischen so weit angewachsen ist, dass das Land selbst eine Neushauschreibung der Verkehrsdienstleistung erwägt, wie im Januar eine kleine Anfrage von MdL Keck bei der Landesregierung ergab. Mit einer Namensgebung, so die Politiker in ihrem Antrag, solle auch eine Wahrnehmung der Strecke seitens der Landesregierung beim Wunsch nach Qualitätsverbesserung verstärkt werden. Bisher läuft die Strecke unter "Netz 19", ab Schaffhausen ist es bis Basel auf deutscher Seite die »Hochrheinbahn«.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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