Weitere Untersuchungen im Kirchenraum
Kirche noch mindestens bis Ende Juli gesperrt
Gottmadingen. Nach dem Deckensturz vor Pfingsten haben am letzten Mittwoch Baufachleute des Erzbischöflichen die Decke der Christkönigkirche genauer unter die Lupe genommen um den Schaden nicht nur zu begutachten, sondern auch die Konsequenzen abzuwägen. Wie Dekan Matthias Zimmermann und Karla Graf am Freitag informierten, kann die Kirche wegen weiterer Maßnahmen auf jeden Fall im Juli nicht genutzt werden. Das betrifft mehrere Großanlässe.
Am 14. Juni fand ein erster Termin in der Kirche statt, nun habe man dach diversen Recherchen in den Bauplänen mehr Klarheit über mögliche Ursachen des Deckensturzes, der auch schon ein Vorspiel gehabt hatte. Nach Plänen Hermann Graf vom Erzbischöflichen Bauamt wurde die Kirche damals für 260.000 Reichsmark unter viel Mithilfe der Kirchgemeinde gebaut und sollte einst 1.730 Personen fassen können, mit Stehplätzen. Die Decke habe deswegen doch eine gewaltige Dimension, die fast 1.000 Quadratmeter umfasst. Sie wurde seinerzeit in Beton gegossen, an die nach unten zeigenden Rippen mit Stahlarmierungen seien Schilfmatten fixiert worden, auf die dann der Putz aufgebracht wurde, eine zum Teil bis heute übliche Technik im Hausbau.
Um nun den Ursachen genau auf die Spur zu kommen, und vor allem auch zu prüfen, ob es noch weitere Schäden an der Decke gibt, soll nun am 16. Juli eine genaue Untersuchung der Decke vorgenommen werden mit einer Hebebühne von Restaurator Robert Lung von der Reichenau. Das Loch werde dabei auch gleich geschlossen. Etwa eine Woche würden diese Arbeiten dauern, kündigte Dekan Matthias Zimmermann an. Aufgrund der Ergebnisse werden dann die weiteren Schritte festgesetzt, und das wird einiges mehr sein als nur das Loch zu schließen, informierte Karla Graf. Als mögliche Ursache wurde grob schon mal die Ende der 1980er Jahre auf die Decke aufgebrachte Dämmung ausgemacht, in der sich wohl Feuchtigkeit sammelte, die durch eine Folie gestaut wurde. Die Untersuchungen werden zeigen, wie weit eine Sanierung des Deckenbereichs oder auch der Dachhaut gehen müsse, sagte Karla Graf.
Noch bis Ende Juli werde die Kirche auf jeden Fall geschlossen bleiben, informierte Dekan Matthias Zimmermann. „Wir geben den Raum erst frei, wenn die Sicherheit der Besucher gewährleistet ist“, sagte Karla Graf. „Deshalb müssen dieses Jahr die Firmung am 20. Juli, und auch die Verabschiedung der langjährigen Gemeindereferentin Schwester Regina Maria Uhl, die bereits zurück ins Kloster Hegne geht, wo sie bereits seit letztem Herbst in der Provinzleitung tätig ist, am 28. Juli, müssen nach Gailingen verlegt werden, weil das die zweitgrößte Kirche der Seelsorgeeinheit ist.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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