Ebringer sind ans schnelle Internet angeschlossen
Internet-Diaspora ist vorüber
Gottmadingen-Ebringen. Der jahrelange Kampf der Ebringer Initiative BISIE um schnelles Internet im kleinsten Gottmadinger Ortsteil hat ein glückliches Ende gefunden. Zum 1. Dezember sind die Glasfaserleitungen, die nach mehreren vergeblichen Versuchen mit anderen Anbietern schließlich durch die Thüga Energie gelegt wurden, im Ort angekommen. Wie bei einem Medientermin kürzlich bekannt gegeben wurden, haben sich inzwischen 17 Haushalte mit dem Turbo-Internet versorgt, bei 13 laufe die Umstellung gegenwärtig. Thomas Fahr und Sebastian Eichinger als Sprecher der Initiative berichteten, dass es aktuell noch eine weitere Reihe von Interessenten gebe, die die Umstellung in Angriff nehmen wollten, denn das schnelle Internet VDSL habe für viele Menschen eine inzwischen existenzielle Bedeutung.
Zum Beispiel Christian Wagner, der von Ebringen aus die Schlagzeugschule „Drumpolin“ betreibt. „Früher waren die Online-Angebote hier im Ort eine Katastrophe, jetzt kann ich sogar Fernunterricht per Skipe geben“ zeigt er sich glücklich. Auch Markus Spranger wie seine Frau brauchen möglichst schnelles Internet aus beruflichen Gründen. Sie waren nach Ebringen gezogen, mit der Perspektive, dass es dort bald besser würde, aber sie mussten sich dort schon eine Weile gedulden. Schnelles Internet sei ein wichtiger Faktor für Familien bei der Wohnortwahl, deshalb habe Ebringen hier lange schlechte Karten gehabt.
„Die vorherige Internet-Geschwindigkeit im Ebringen lag bei den meisten Kunden geschätzt unter 1 Mbit/s. Einen Film aus dem Internet herunterladen bedeutete beispielsweise ein stundenlanges Warten auf den Download. Das geht jetzt in Sekundenschnelle und die Downloads sind sofort verfügbar“, berichtete Peter Ehret, der bei der Thüga für den Bereich Telekommunikation zuständig ist. Rund 100 Mbit/s können nun geboten werden. Das wird ihm auch von den anwesenden Nutzern klar bestätigt. „Ich konnte es kaum glauben, dass ein früher stundenlanger Download bereits nach vier Minuten abgeschlossen war“, so ein Nutzer.
Karl Mohr. Leiter des Thüga Regiocenter, unterstrich beim Medientermin, dass die Thüga hier als regionaler Energieversorger auch zu Region stehe. Denn in Ebringen wird es wohl sehr lange gehen, bis sich die Verlegung der Datenleitung, die von Hilzingen her kommt, amortisiert hat. Im Gegenzug haben freilich schon einige der Datennutzer auch die Thüga wieder als Energieversorger gewählt. Ein positiver Nebeneffekt für das Unternehmen. Ein Spaß am Rande: viele Ebringer waren tatsächlich im Sommer in Gottmadinger Höhenfreibad gegangen, um dort das kostenfreie WLAN zu nutzen, das leistungsfähiger war als die Kabelverbindung im eigenen Ort.
Mehr Infos unter www.thuega-energie-gmbh.de/Connect
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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