Gottmadingens Schulprojekt wirft seine finanziellen Schatten voraus
Harte Zeiten fürs Sparschwein

Planungen für das Projekt »Neubau oder Sanierung der Eichendorffschule« | Foto: Für die Planungen für das Projekt »Neubau oder Sanierung der Eichendorffschule« stellt die Gemeinde Gottmadingen in ihrem Haushalt für 2017 rund 370.000 Euro bereit.swb-Bild: rab
  • Planungen für das Projekt »Neubau oder Sanierung der Eichendorffschule«
  • Foto: Für die Planungen für das Projekt »Neubau oder Sanierung der Eichendorffschule« stellt die Gemeinde Gottmadingen in ihrem Haushalt für 2017 rund 370.000 Euro bereit.swb-Bild: rab
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Gottmadingen (rab). Spätestens im Jahr 2019 steht Gottmadingen mit geplündertem Sparschwein da: Da für das Projekt »Neubau oder Sanierung der Eichendorffschule« die gesamten Ersparnisse der Gemeinde aufgebraucht werden, brechen für sie spätestens in zwei Jahren finanziell harte Zeiten an. Dies machte Kämmerer Andreas Ley in der jüngsten Sitzung des Gottmadinger Gemeinderates deutlich. Für 2017 sieht die Lage zwar noch gut aus, wie Ley betonte: »Grundsätzlich werden wir einen guten Haushalt haben, die Zahlen sind gut.« Dafür spreche die hohe Zuführungsrate in Höhe von 2,3 Millionen Euro vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt , zudem »haben wir einen hohen Vermögenshaushalt mit über 7 Millionen Euro«, wie Ley informierte.

Dass das nächste Jahr finanziell gesehen noch recht entspannt angegangen werden könne, liege daran, dass 2017 für die Schule noch nicht so viel Geld ausgegeben werden müsse, so Ley. Zu stemmen seien lediglich die Planungen für das Projekt, für die im Haushalt 2017 rund 370.000 Euro bereitgestellt werden. Im Herbst 2017 möchte die Verwaltung dann Zuschüsse für das Projekt beantragen, berichtete der Kämmerer – und spätestens dann müsse im Gemeinderat eine Entscheidung gefallen sein, ob neu gebaut oder saniert wird. »2018 müssen wir mit der Umsetzung beginnen«, erläutert Ley – und das werde die Kasse enorm belasten. Gebaut werde vermutlich über zwei Jahre hinweg. Derzeit verfüge die Gemeinde noch über eine Rücklage in Höhe von 7,25 Millionen Euro, die Ende 2017 vermutlich auf 5,5 Millionen Euro zurückgegangen sein werde, so Ley.

Und 2018 brechen endgültig finanziell harte Zeiten an: »Im Jahr 2018 müssen wir vom Sparkonto leben«, machte Ley deutlich, da nach derzeitigem Stand die bestehende Rücklage zu diesem Zeitpunkt aufgebraucht sein wird. Für das Jahr 2019 plane die Verwaltung deshalb, einen Kredit in Höhe von 3,5 Millionen Euro aufzunehmen, wie der Kämmerer erläuterte. Für ein einzelnes Projekt sei das viel Geld, so Ley: »Das drückt uns schon auch.«

Weitere Infos, auch zu einigen weiteren Großposten im Haushalt 2017, gibt es in der nächsten Print-Ausgabe des Hegauer WOCHENBLATTs, das auch im Internet abrufbar ist unter www.wochenblatt.net, Rubrik »Print«.

- Nicole Rabanser

Autor:

Redaktion aus Singen

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