Exkursion in Sachen Rattenäcker am 6. Juli in den Raum Stuttgart
Für Quartiersvisionen geht es auf Reisen
Gottmadingen. Nach den doch sehr erfolgreichen Quartiersspaziergängen zu Entwicklung des Areals der alte Eichendorff-Schule geht das Projekt in großen Schritten weiter. Und zwar soll nun einmal der Blick über den eigenen Horizont gewagt werden wie Bürgermeister Michael Klinger am letzten Dienstag in einer Medienkonferenz ankündigte. Geplant ist eine Exkursion in den Raum Stuttgart, bei der am 6. Juli mehre Beispiele besichtigt werden sollen, die der Gottmadinger Vision eines „Mehrgenerationenquartiert“ für Jung und Alt, Arm und Betuchter, dienen könnten.
Einiges an Ideen hatte sich bereits bei einem Quartier-Rundgang von einigen Wochen angesammelt und das zeigt auch, dass die Möglichkeiten der Veränderungen der Phantasie Flügel verleihen können. Und darüber freuen sich Bürgermeister Dr. Michael Klinger und sein Stadtplaner Florian Steinbrenner sichtlich. Wie ein Teil dieser Ideen in einer praktischen Umsetzung funktionieren kann, soll die nun geplante Exkursion anhand von drei Beispielen als "Neu Wohnformen« kennen lernen können. Was aber nicht bedeuten soll, das man hier einfach nur »abschauen« kann. In in der Inforfahr inden Raum Stuttgart wird das Thema Mehrgenerationwohnen vorgestellt, ferne betreutes Wohnen mit Pflege WG. In Herrenberg soll es konkret ein Projekt des »StadtWerk« Herrenberg unter dem Titel »WohnQuartiert« in einer Baugemeinschaft zum Mehrgenerationenwohnen gehen. 59 Wohnungen bilden hier ein Quartier mit vielen Begegnungsbereichen, quasi einem Riesenflur, verrät Florian Steinbrenner schon mal vorab. Das »Anna Hag Haus« in Stuttgart bietet als Mehrgenerationenhaus vom Pflegeheim bis zur Kindertagesstätte, das sich auch als »Stadtteilbegegnung« sieht. Spannend dürfte der Besuch der »Dorfgemeinschaft Kiebingen« werden, wo hilfebedürftige Menschen ein selbst verantwortetes Leben ermöglichen - inclusive einen Schüler-Mittagstisch zur sozialen Begegnung. "Das wird sicher für eine Menge neuer Anregungen sorgen«, sind sich Klinger und Steinbrenner einige. Die Ziele wurden vom Unternehmen »Translake« ausgeguckt, das den Quartierentwicklungsprozess begeleitet, das ja schon als Idee selbst eine städtebauliche Förderung erfahren hat, mit der die Bürgerbeteiligung finanziert wird, auch diese Fahrt in den Raum Stuttgart, die übrigens kostenlos ist.
Dazu kann man sich nun bereits anmelden beim Beratungsunternehmen Translake,unter 07531/ 365 92 30 oder via Mail unter rattenaecker@translake.org
Mehr Informationen gibt es auch unter https://quartierfueralle.de/quartier-2020/
Der Zeitplan fürs Quartier Rattenäcker ist indes schon sehr intensiv vorstrukturiert, wie Dr. Klinger und Florian Steinbrenner untermauern. Denn bis im Jahr 2021 die Schüler in den Neubau ihrer Schule umziehen, sollen die Visionen zum Quartier Rattenäcker bereits in eine Realisierungsplanung, wahrscheinlich mit verschiedenen Trägern zu verschiedenen Projektbereichen gemündet sein, damit das Grundstück nach dem Abriss des Schulcampus recht bald veräußert werden könnte.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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