Großes Echo auf »Chapeau Kvapil«
Für einen Freund

Kvapil | Foto: Sabine Kvapil konnte zur Vernissage von »Chapeau Kvapil« nicht nur Thomas Warndorf als Künstlerfreund und Laudator, sondern auch unermüdlichen Musikern, einem generösen Schlossherrn und den Besuchern für ihr beeindruckend großes Interess danken. swb-Bild:
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  • Foto: Sabine Kvapil konnte zur Vernissage von »Chapeau Kvapil« nicht nur Thomas Warndorf als Künstlerfreund und Laudator, sondern auch unermüdlichen Musikern, einem generösen Schlossherrn und den Besuchern für ihr beeindruckend großes Interess danken. swb-Bild:
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Randegg. Einen solchen Andrang hatten die Ausstellungsräume von Schloss Randegg für eine Einzelausstellung wohl noch nie erlebt, denn in den beiden Räumen, auf der Treppe, vor den Sandstein-Gesimsen der Eingänge drängten sich am Freitag die Menschen, weniger um sich zu verabschieden von dem Maler Boleslav Kvapil, der die irdischen Gefilde im Juni verlassen musste, sondern um hier Einblick zu finden in das an Werken wie an Stilen reichhaltige Werk des Malers, der aus der Tschechei nach dem Prager Frühling in den Hegau kam, und trotz manch frostigem Zwischenspiel hier einen neuen kreativen Frühling als Künstler erleben durfte. Im Wissen, wie gegenwärtig vielen der Besucher dieser unermüdliche Künstler noch ist, gab es von Laudator Thomas Warndorf auch keinen Nachruf. Es war ein Zwiegespräch wie an einen Freund, und als ob Kvapil hier noch in der Runde mit dabei wäre. Warndorf hatte drei Ausstellungen mit Kvapil zusammen gemacht, und präsent wurden die Begegnungen im Garten darüber hinaus - und jedes Wort zum Gruß.
Über eine Bilder wird Kvapil auch noch lange präsent sein, war an diesem Abend zu spüren. Das gute Zeichen im Rückblick war, das Boleslav Kvapil dieses Gastspiel bei Galerist und Schlossherr Titus Koch noch zu Lebzeiten gewährt wurde.
Werke aus fünf Jahrzehnten sind hier in den Räumen durch Sabine Kvapil ausgesucht worden: Keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt dass hier ein Maler am Werk war, der sehr experimentierfreudig war und zuweilen auch des Handwerks wegen malte. Diese fünf Jahrzehnte Malerleben jedenfalls wurden wurden für viele Ausflüge in die Genres genutzt. Die meisterliche Landschaft, das Stadtbild gehören genauso dazu wie Stillleben, Portraits und eben jene doppelbödigen und von einer der eigenen zuweilen sogar moralischen Ironie geprägten Bilder-Geschichten, die Kvapil immer wieder erzählte, zuweilen sogar als Kistendekor - weil sein Talent und Fleiß eben nicht bei zwei Dimensionen endeten. Keine Frage - eine wirklich sehenswerte Ausstellung in der so viele eben dieses Augenzwinkern haben, das Kvapil so auszeichnete.
Die Ausstellung ist noch an den Wochenenden 23./24. September und 30. September/ 1. Oktober jeweils von 13 bis 18 Uhr geöffnet.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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