Närrischer Frühschoppen als lockerer Schlagabtausch
Friedrich droht Narren mit Putin

Foto: Die Narren des Fasnetmäntig wollen die Brücke am alten Gottmadinger Rathaus weghaben, und Bürgermeister Klinger wohl auch gleich noch. swb-Bild: of
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Gottmadingen (of). Einen lockeren Schlagabtausch lieferten sich die regionalen Politiker und Dr. Christoph Graf als Moderator des heurigen närrischen Frühschoppen zum Fasnetmäntig. Die Überraschung des Tages: Graf gratulierte gleich nach der Begrüßung durch den Gerstensack-Zunftmeister Dr. Peter Baur dem Mitbürger Philippe Rosato zum kurz zu vor begangenen 84. Geburtstag mit einem Ständchen. Seit über 30 Jahren ist er treuer Besucher des Frühschoppens. Und italienisch ging es auf der Bühne weiter. Denn Bürgermeister Dr. Michael Klinger hatte seinen italienischen Kollegen Dr. Nuzzo aus der Partnergemeinde Caselle i. P. mitgebracht und das war ganz mit den Narren abgesprochen. Dr. Graf will Klinger weghaben und damit gleich auch noch die seltsame Brücke vom dem alten Rathaus, die Klinger mit dem Gemeinderat beschlossen hatte. Nuzzo dagegen habe in Italien Ruinen wieder zum Leben erweckt, so könne der dem Gottmadinger Ortsbild nutzen. Rupert Metzler kam wegen des Hilzinger Narrenbaumstreits auf die Bühne. Er wunderte sich, weshalb man ihn hier nach zwei Jahren erst vorstellen wolle und verteidigte den Streit als Marketing-Gag. So komme man in die Medien. Für künftige Probleme gab es von den Gerstensäcken ein mobiles Narrenbaumloch. Ganz närrisch waren die Poppele mit ihren Gemeinderatskandidaten angereist. Das Poppele-Narrenelternpaar zeigte, wie frisch verliebt Tänze gelingen.
Für Wolfgang Reuther gab es den nächsten Helm. Opposition mache keinen Spaß, bekannte er. Aber abstürzen müssten erst mal die Anderen, er laufe ja noch durchs Tal, wo man bestimmt nicht tief fallen könne. Hans-Peter Storz hatte seinen Skiurlaub unterbrochen, um sein vorbereitetes Verslein vorzulesen, da Christoph Graf den SPD-MdL kaum kannte. Storz überlegte, oder nicht liebe »Bachelor« werden solle, oder ins »Dschungelcamp« damit sein Bekanntheitsgrad steige. Die Narren bekamen diesmal ihr Fett ab: »Für große Politik fehlen euch die Geistesgaben«, wurde Storz frech. Minister Peter Friedrich bekam einen ADAC-Hubschrauber, wenn er doch dauernd auf Reisen sei- die würden jetzt kaum noch gebraucht. Dazu gabs eine rote SPD-Spraydose. Er kontere mit der Drohung, es Putin unter die Nase zu reiben, dass zwei Kilometer vor Gottmadingen Petersburg liege. Das wolle der starke Mann aus Moskau sicher auch Mal wieder zurück. Friedrich münzte das „Ich kannte ein Mädchen in…“ ganz auf den Hegau um und meinte, das es daheim bei seiner Liebsten eben doch am schönsten sei. Das Finale blieb Andreas Jung vorbehalten. Er bekam von Christoph Graf den Tipp, es doch mal mit einer Doktorarbeit zum Thema Fracking zu probieren. Dazu hatte Jung aber keine Lust. Schließlich sehe er sich von lauter Menschen mit Doktortitel gegenüber, die gewiss geschummelt hätten, reimte er munter drauf los. Dr. Bauer habe für seinen Titel gar im Telefonbuch abgekupfert. »Lieber hoorig als promoviert!«

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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