Volles Haus beim Gerstensackkonzert
Die Hütte wurde gegrillt
Gottmadingen. Heiß ging es am Wochenende beim 64. Gerstensackkonzert her: Die Narrenzunft Gerstensack begeisterte mit einem feurigen Programm die rund 400 Gäste in der Eichendorff-Halle. Unter dem Motto »Wir grillen die Hütte« konnten die Narren rund um Zunftmeister John Weber ein dreistündiges Konzert der Extraklasse liefern.
Unter der gekonnten Moderation von Bernd Lohmüller als »Grillmoschtor« präsentierten die Akteure eine bunte Mischung aus Unterhaltung, Show und Dorfgeschehen. Und auch die Original Aussteiger, die für die musikalische Umrahmung sorgten, nachdem der Musikverein Gottmadingen in diesem Jahr eine Auszeit nimmt, heizten so richtig ein.
Die Narrenkids begeisterten mit einem Märchen, der den Gerstensackschneck als Protagonisten hatte der ganz verzweifelt eine wunderhübsche Zusel suchte, die ihn zur Fasnet begleite. Nach mehreren Körben gab es für ihn zum Glück ein Happy End. Die Time4Teens als die drei Damen vom Grill ließen kein gutes Haar an den Herren der Schöpfung und die Narrenpolizei sorgte mit dem orientalisch angehauchten Tanz 1001 Nacht für Stimmung.
Die jungen Wilden gaben eine Sicherheitseinweisung und bedauerten, dass es für die Zuschauer keine Warnwesten gäbe. »Leider sind alle Gelder für den Schulneubau draufgegangen, aber ihr seid alle auffällig genug gekleidet, um als hilfsbedürftig durchzugehen.« Derweil forderte der Grillmoschtor von Clemens Fleischmann mikrowellenfeste Flaschen und fragte, ob auch Gretel Thunfisch im Saal sei. Die hübschen Randinis eroberten sich mit einem Helene Fischer Medley die Herzen des Publikums, das natürlich mit einer Zugabe belohnt wurde.
Barbara Fahr und Markus Bruderhofer erkundeten als Maulwürfe G-Town und durchleuchteten den neuen Umzugsweg, während Barbara sich über die Eichendorff-Halle Gedanken macht: »Du hast eine gewissen Charme, doch wenn ich an deine Zukunft denk’, dann drückt’s mir uff de Darm.« Und auch die G-Town Büeble hoben die Vorzüge Gottmadingens hervor. Die lokalen Einkaufsmöglichkeiten sind vor allem bei den »helvetischen Nachbarn« der Renner und auch die Freizeitgestaltung kann sich sehen lassen, denn »die Bahnunterführung mit ihren Diskolichtern lässt die Einwohner nachts nicht schlafen.«
Absoluter Zuschauerliebling des Abends waren die Heilsberghexen mit ihrem Männer-Ballett, die zum Dank das Publikum mit zwei Zugaben belohnte. Matthias Schröder und Helmut Beyl plauderten beim Kreuzworträtsel aus dem Nähkästchen und die FFW Gottmadingen sorgte im Clownskostüm für einen schönen Abschluss.
- Graziella Verchio
Autor:Redaktion aus Singen |
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