Gemeinderat wählte die Sieger-Varianten
Die Favoriten stehen fest

Gottmadingen Schulneubau | Foto: So könnte der Schulneubau der Eichendorffschule aussehen.
Animation: Büro Hotz/Gemeinde Gottmadingen
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Gottmadingen. Nun stehen die Favoriten fest: Nach zwei langen, nichtöffentlichen Sitzungen (aufgrund europarechtlicher Vorgaben) entschied sich der Gemeinderat Gottmadingen für jeweils einen Favoriten für die Sanierung beziehungsweise den Neubau des Eichendorffschulkomplexes.
Zur Auswahl standen vier Varianten für eine Sanierung und drei für einen Neubau. Das Rennen machte in beiden Fällen das Architekturbüro Hotz aus Freiburg. Die finale Entscheidung »Sanierung oder Neubau« wird Mitte Februar im Gemeinderat fallen, kündigte Bürgermeister Dr. Michael Klinger in einem Pressegespräch an.
Alle Pläne werden zur Information der Bürgerschaft ab 23. Januar öffentlich im Rathaus (zu den Öffnungszeiten) ausgelegt und bei der Einwohnerversammlung am Dienstag, 31. Januar, 19.30 Uhr, in der Fahrkantine vorgestellt.
Die Kosten für eine Sanierung der Schule liegen zwischen 17,5 und 21,5 Millionen Euro; für einen Neubau zwischen 19,5 und 25 Millionen Euro. »Dies sind aber Grobschätzungen, die bis zu 20 Prozent nach oben oder unten gehen können«, betonte der Bürgermeister.
Der Sanierungs-Siegerentwurf ist mit Kosten in Höhe von 18,5 Millionen Euro veranschlagt und umfasst eine Grundsanierung der bestehenden Gebäude sowie eines neuen, dreigeschossigen Gebäudekomplexes an der Hardstraße. Dadurch entstehe ein komplett sanierter Bestand nach neustem energetischen Standard ergänzt mit einem 3. Baukörper an der Hardstraße in Campus-Charakters mit rund 10.000 Quadratmeter, erklärte Florian Steinbrenner vom Bauamt. Die Bauzeit würde etwa vier Jahre betragen.
Der Neubau-Favorit ist mit 19,5 Millionen Euro veranschlagt und sollte auf dem freien Gelände neben dem Schulsportplatz am namenlosen Weg entstehen. Das dreigeschossige Null-Energie-Gebäude ist in Form einer Acht mit transparenten Glasfassaden gestaltet, umfasst 9.500 Quadratmeter und könnte in rund zwei Jahren erstellt werden. Beide Varianten sind nach neusten pädagogischen Gesichtspunkten mit Lernlandschaften, Ruhezonen, Mensa, und Bereiche für freies Arbeiten gestaltet.
Der gesamte Entscheidungsprozess ist mit intensiver Bürgerbeteiligung und fachlicher Beratung der Schulleitung und Lehrern durchgeführt worden, betonte Florian Steinbrenner ehe der Gemeinderat als Entscheidungsträger nach intensiver und konstruktiver Diskussion über eine Bewertungsmatrix die beiden Siegerentwürfe kürte. »Mit den Ergebnissen können wohl alle leben«, zieht Michael Klinger ein positives Fazit. Ihn plagen allerdings zwei Punkte: Zum einen die Finanzierungslücke von 1,6 Millionen Euro (Sanierung) bzw. 2,6 Millionen Euro (Neubau). »Da müssen wir hart die Zähne zusammen beißen«, so Klinger angesichts des strikten Sparkurses, den die Gemeinde noch verstärkter fahren muss.
Zum anderen wird bei einem Neubau die Eichendorffhalle zur Disposition gestellt. Denn nach dem Mammutprojekt Schule könne nicht auch noch die notwendige Sanierung der Halle in Millionenhöhe gestemmt werden, so Klinger, da die Fläche der alten Eichendorffschule samt Halle für Wohnbauzwecke verkauft werden soll, um den Schulneubau finanzieren zu können.
Die Ansichten und Lagepläne der beiden Siegervarianten der Eichendorffschule finden Sie unter bilder@wochenblatt.net

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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