Starkes Interesse an virtueller Führung durch den Schulneubau
Das Zeitpolster ist aufgebraucht
Gottmadingen. Ein doch beeindruckendes Interesse gab es beim ersten »digitalen« Dorfgespräch in Gottmadingen zum Thema Schulneubau der Eichendorff-Realschule. Die fast 100 Teilnehmer, die sich in die Videokonferenz eingewählt hatten, konnten dabei Bürgermeister Dr. Michael Klinger folgen, der mit Handykamera durch die Baustelle wandelte und dabei den Baufortschritt vorstellte.
Wie Dr. Klinger, er wurde »unsichtbar« durch Alexander Kopp vom Bauamt als Wegweiser und Türöffner begleitet, deutlich machte, ist der noch im Herbst verkündete Zeitvorsprung von mehren Wochen zwischenzeitlich aufgebraucht. Das aktuelle Corona-Regime, sorge für Verzögerungen im Ausbau, weil nicht mehr so viele Gewerke zeitgleich sich dort tummeln sollten. »Nach dem jetztigen Stand werden wir aber in den Sommerferien umziehen können«, gab sich Dr. Klinger zuversichtlich.
Die Zuschauer konnten beim Rundgang das Muster-Klassenzimmer, die Foyers und Innenhöfe, wie auch das künftige Lehrerzimmer sehen. Gegenwärtig sind die Parkettleger dort im Einsatz um hier für einen langlebigen Bodenbelag im Sinne der Gebäudeidee von Holzarchitektur zu verlegen.
Interessant war für viele, auch das Lüftungssystem der Schule, wenn auch in wackeligen Bildern, zu sehen, das auch schon bald unter schallabsorbierenden Decken verschwunden sein dürfte. Die Raumumluft werde vom Keller aus in das Lüftungssystem eingeblasen, bei Bedarf erwärmt. Aus den Klassenzimmern wird die Raumluft wiederum abgeführt in einem getretrenten System um nach Wärmerückgewinnung auf dem Dach das Haus wieder zu verlassen, so dass es von frischer Luft »durchströmt« wird. Das wurde freilich schon vor den aktuellen Corona-Hygieneregeln ausgedacht und ist Stand effizienter Lüftungstechnik.
Auf Nachfrage informiert Dr. Klinger zudem, dass sämliche Schulräume noch mit »Smartboards« ausgestattet würden. Zudem würde das Haus durch drei WLAN-Netze ausgeleuchtet, die unabhängig voneinander sein sollten. Kameras werde es nur im Aussenbereich geben und für den Eingang zum Foyer. Für die Musikschule gibt es sogar Schlagwerk-Probenräume in Untergeschoss. Auch die Tiere der Eichendorff-Realschule würden im Sommer mit umziehen, ihnen sei in der Planung ein Platz reserviert.
In Sachen Amokschutz gebe es kein System für jedes Klassenzimmer weil sich gezeigt habe, dass dieses störanfällig sei und dadurch die Unsicherheit der SchülerInnen nur vergrößere. In einigen Woche solle es nochmals ein solches Ortsgespräch geben, reagierte Dr. Klinger auf das große Interesse am Schulneubau. Vielleicht können die Interessierten dann wieder mit ihren Augen schauen, statt durch die Handy-Kamera.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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