"Brücke der Freundschaft" in Ebringen
Brücken bauen für ein besseres Leben

Spielt in der Arbeit der "Brücke der Freundschaft eine wichtige Rolle: die Schulbildung für Kinder. | Foto: Brücke der Freundschaft
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  • Spielt in der Arbeit der "Brücke der Freundschaft eine wichtige Rolle: die Schulbildung für Kinder.
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Ebringen. In einer Zeit, in der Krieg herrscht, gerät die Arbeit von lokalen Hilfsorganisationen stark in den Hintergrund. Der Verein „Brücke der Freundschaft“ unterstützt seit fast fünf Jahrzehnten Projekte in Sambia,Tansania und Mexiko und stellt klar, dass man diese Menschen nicht aus den Augen verlieren sollte.

Wenn man dem Vereinsvorsitzenden Klaus Brachat zuhört, bekommt man schnell ein Gefühl dafür, wie groß die Probleme in Afrikanach wie vor sind und wie selten sie angegangen werden: „Es sind die fehlenden Entwicklungen, die mangelnde Infrastruktur und der Klimawandel, was den Ländern am meisten zusetzt.“ Vor allem der letztgenannte Aspekt treffe sie seiner Ansicht nach am härtesten, obwohl sie wenig dazu beitragen. So fallen durch die anhaltende Klimakrise immer mehr Brunnen und somit auch eine stabile Wasserversorgung aus. Diesen und auch anderen Aufgaben hat sich die„Brücke der Freundschaft“ angenommen, dabei hat alles ganz klein angefangen. 1976 gab es ein Hilfspaket an Bruder Burkhard Fischer aus Ebringen, der zu dieser Zeit alsMissionarin Afrika tätig war und durch die Unterstützung dort Kirchen, Schulen und Schwesternhäuser baute. Eine Verbindung, die sich laut Brachat in den Jahren danach zu einem Netzwerk ausbaute und mittlerweile über den afrikanischen Kontinent hinaus auch Projekte in Mexiko finanziell unterstützt: „Einheimische Kräfte wie auch Freiwillige und Ordensleute aus der Region und ganz Europa wurden für uns zu Ansprechpartnern.“ Die Projektvorschläge kämen stets von den Vertrauenspersonen und befreundeten Gruppierungen vor Ort, wonach es sehr wichtig sei, dass diese es auch verantworten und in die Zukunft weiterführen.

Ein Konzept, welches nach wie vor ein voller Erfolg ist. Auch wenn laut der zweiten Vorsitzenden Simone Graf im Laufe der letzten zwei Jahre hier in der Region auf Aktionen wie Benefizkonzerte oder Kuchenverkäufe verzichtet werden musste, liefen die Projekte in den Städten vor Ort nach wie vor weiter: „Wir konnten den Menschen trotz geringer Beschränkungen mit Impfkampagnen und der Zusendung von Hygieneartikel durch die Pandemie helfen.“ Des Weiteren schenkte man Kindern, welche in schlechten familiären Verhältnissen aufwachsen und den Großteil der Bevölkerung ausmachen, durch den Bau von Vor-, Grund-, Sekundär- und Oberschulen die so wichtige Bildungsmöglichkeit. Zudem konnte durch die ständige Bereitstellung von Medikamenten und medizinischer Ausrüstung sowie dem Bau von Krankenhäusern die gesundheitliche Versorgung sukzessive verbessert werden. Als Beispiel hierfür kann die diesjährige Jahresaktion, bei der Krankenhäusern Inkubatoren zur Versorgung von Frühgeburten bereitgestellt wurden, sowie die Versorgung beeinträchtigter Kinder mit Rollstühlen bezeichnet werden. Mit einer Gefängnisseelsorge, bei der unter anderem verstoßene Frauen mit Kindern betreut werden, möchte man zudem stärker auf das psychische Wohl der Menschen eingehen. Projekte, die auch in der Zukunft ein wichtiger Bestandteil der Vereinsarbeit sein werden und laut Brachat für einen gesunden Lebensstandard sorgen sollen. Dabei sei es seiner Aussage nach nur mit dem Verschicken von Hilfspaketen allein nicht getan: „Wichtig ist es, dass die Infrastruktur und die Wirtschaft am Laufen gehalten werden sowie den einheimischen Menschen, die sich einbringen wollen, eine Zukunft gegeben und geholfen werden kann.“

Mehr Impressionen zur "Brücke der Freundschaft" gibt es in der Bildergalerie.

Autor:

Philipp Findling aus Singen

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