Unternehmer und Erinnerer verstorben
Abschied von Max Porzig
Gottmadingen. Nach langer schwerer Krankheit, gegen die er bis zuletzt angekämpft hatte, ist am 3. August, Max Karl Hermann Porzig verstorben. Darüber informierte sein Unternehmen "Zollas", das er seit 1987 aufgebaut hatte am großen neuen Zollamt in Bietingen. Genau das Thema Zoll und die damit verbundene Bürokratie hier an der "Aussengrenze" war immer wieder das Thema für Porzig gewesen, der hier auch manchen Weckruf in Richtung Brüssel schickte. "Noch heute würde Max Porzig der Zoll-Arbeitsgruppe in Brüssel gerne Dampf im Kessel bereiten, wäre er nicht kurz vor seinem Renteneintritt schwer erkrankt. Porzig war ein politischer Kämpfer gewesen, mit vielen Leserbriefen öffentlich machte, was im auf der Leber lag, und damit auch vielen Vertretern im Transportgewerbe. Politisch engagierte sich Porzig in der CDU, war so für einen kurzen Zeitraum von 2010 bis 2011 der Vorsitzende des Gottmadinger Ortsvereins der CDU gewesen.
Max Porzig trug natürlich auch einen großen Namen als Sohn des gleichnamigen Max Porzig, der sich unter anderem als Journalist der damaligen Volkszeitung "Volkswille" als Arbeiterdichter hervorgetan hatte, nach der Machtergreifung durch die Nazis sich durchschlagen musste und der nach dem Hitler-Attentat im Rahmen der Aktion "Gitter" in die KZ's Natzweiler und Dachau, um verstarb 1948 an den Folgen der Inhaftierung. Sein Sohn war einer der Mitinitiatoren der kleinen Gedenkstätte zur Aktion auf dem Singener Waldfriedhof. Zudem wurde ein "Stolperstein" für Porzig in Singen verlegt.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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