Kreisseniorenrat im Hegau-Jugendwerk
Wie kommunizieren, wenn Sprechen nicht mehr möglich ist?

Sie erkunden und probieren assistive Technologien aus (v.l.n.r.)Carola Habenicht, Gaby Hotz, Andreas König, Harry Fuchs, Manfred Hirner und Franz Kolb. | Foto: Andrea Jagode / HJW
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Gailingen. Wie kommunizieren, wenn Sprechen nicht mehr möglich ist? Wie sich mitteilen, wenn das Reden schwer fällt? Das Hegau-Jugendwerk (HJW) kennt diese Fragestellung aus seinem Patientenalltag und hat deshalb schon seit sehr vielen Jahren große Erfahrung, eine umfassende Kompetenz und einen großen Pool an assistiven Technologien in dem Bereich der Unterstützten
Kommunikation (UK) aufgebaut.

Die UK ist ein wichtiger Bestandteil des interdisziplinären Angebots der Wilhelm-Bläsig-Klinikschule. Ziel der Unterstützten Kommunikation ist es, dass Menschen die nur unzureichende oder fehlende lautsprachliche Fähigkeiten haben, wieder mit ihrem Umfeld kommunizieren und damit einerseits ihre Mitbestimmung verbessern und andererseits auch aktiv am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.

Dass diese Probleme nicht nur bei hirnverletzten jungen Menschen, die zur Reha im HegauJugendwerk weilen, auftreten, sondern weit verbreitet in der immer größer werdenden Gruppe der älteren und alten Menschen ist, wurde beim Besuch einer Abordnung des Kreisseniorenrats Anfang Juli deutlich. Denn auch ältere und alte Menschen nach zum Beispiel Schlaganfall oder mit Demenz haben Mühe gehört und verstanden zu werden, um die eigenen Bedürfnisse deutlich zu machen.
Diesem Thema will sich der Kreisseniorenrat verstärkt annehmen. Er hat sich unter anderem die Digitalisierung als Kernthema auf die Fahne geschrieben. Neun Mitglieder der Projektgruppe Digitalisierung informierten sich nun im Hegau-Jugendwerk über die Module und Hilfsmittel der Unterstützten Kommunikation. Sie fanden in Gabriele Schlicht-Steiner eine profunde Kennerin und kompetente Ansprechpartnerin zum Thema. Schlicht-Steiner ist Mitarbeiterin in der Unterstützten Kommunikation und besetzt derzeit die Schnittstelle UK-Therapie-Klinik.
In ihrem anschaulichen Vortrag führte sie vor, welche assistiven Technologien - Hardware oder Software – es gibt, zeigte die Vor- und Nachteile einzelner Tools auf, die Möglichkeiten ihres Einsatzes und ihre Grenzen. Die Mitglieder des KSR nutzten die Gelegenheit, der Fachfrau viele Fragen zu stellen, die Hilfsmittel und Module kennen zu lernen und auch auszuprobieren, um im
Austausch zu erfahren, was auch für ältere Menschen hilfreich und einsetzbar wäre.

Eigens auf die Bedürfnisse der Gruppe zugeschnitten informierte Gabriele Schlicht-Steiner auch über die Möglichkeiten zur Unterstützung des Gedächtnisses und in der Kommunikation bei älteren eingeschränkten Menschen und zeigte auf wie Hilfen zur Orientierung und Strukturierung aussehen könnten. Die Gruppe unter der Leitung von Harry Fuchs, Sprecher des Kreisseniorenrates, ging nach einem informativen Nachmittag vollbepackt mit viel Wissen, neuen Ideen und viel Inspiration nach Hause. Die Herausforderung wird nun sein, das neu gewonnene Wissen in den Alltag betroffener Senioren zu bringen.

Quelle: GLKN/ Hegau Jugendwerk

Sie erkunden und probieren assistive Technologien aus (v.l.n.r.)Carola Habenicht, Gaby Hotz, Andreas König, Harry Fuchs, Manfred Hirner und Franz Kolb. | Foto: Andrea Jagode / HJW
Um einige Einblicke und hilfreiche Informationen reicher ist die Gruppe Digitalisierung des Kreisseniorenrates nach ihrem Besuch im Hegau-Jugendwerk. Gabriele Schlicht-Steiner (re außen) brachte der Gruppe das Thema Unterstütze Kommunikation nahe. Auf dem Bild sind (v.l.n.r.)  Barbara Hanke-Hassel (OSR Aach), Franz Kolb (OSR Rielasingen-orblingen), Evelin Steiger-Ott (OSR) Reichenau), Andreas König (OSR Hilzingen), Carola Habenicht (KSR-Leiterin AG Digitalisierung), Harry
Fuchs (KSR-Sprecher u. SSR Konstanz), Gaby Hotz (KSR u. ehem. Vorsitzende), Manfred Hirner (OSR Hilzingen), Marie-Therese Oni (OSR Gottmadingen). | Foto: Andrea Jagode /HJW
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Presseinfo aus Singen

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