Stürmung des Rathauses durch die Narrenzunft Eichelklauber
Schaben, Käfer und sonstiges Getier

Rathaussturm der Eichenklauberzunft  | Foto: In Gailingen stürmte die Eichenklauberzunft das Rathaus und befreite es von Fröschen, Vögeln, Käfern und Siebenschläfern. Kammerjäger Bürgermeister Auer gab auf und zog mit den Narren auf die Dorffastnacht.
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  • Rathaussturm der Eichenklauberzunft
  • Foto: In Gailingen stürmte die Eichenklauberzunft das Rathaus und befreite es von Fröschen, Vögeln, Käfern und Siebenschläfern. Kammerjäger Bürgermeister Auer gab auf und zog mit den Narren auf die Dorffastnacht.
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Gailingen. Das Motto der diesjährigen Gailinger Straßenfastnacht lautete: „Gelagé- Gift adé“. Der Höhepunkt war die Stürmung des Rathauses. Kammerjäger Bürgermeister Auer referierte vor dem Narrenvolk: „Mit dem Volksbegehren für die Bienen, wollte man der Umwelt dienen. Pestizidfrei wurde euer Gelageé, doch was ich sehe, das tut mir weh“.

Denn im Rathaus hat sich ein Bioptop gebildet, wo keine Arbeit mehr stattfindet. Frösche, Vögel, und auch Käfer, ich glaube sogar an Siebenschläfer. Der Kämmerer muss nun als Gärtner arbeiten, denn Kindergarten, Straßen, Feuerwehrhaus machen dem Haushalt den Garaus. Ich wurde gerufen, um ins Rathaus Ordnung zu bringen. Schaben, Käfer und sonstiges Getier, bekämpfen soll ich all das hier. Ich treib das Geziefer dort hinaus, nur so wird es wieder Euer Rathaus.

Das sah der oberste Eichenklauber Patrick Gansser natürlich ganz anders. „Die Narrenzunft ist gekommen um das Rathaus von dem Geziffer zu befreien, dafür müssen wir aber kräftig Narri Narro schreinen“. Zunächst gab es aber fürs Narrenvolk eine Standpauke: Der Eichenklauberchef sagte: „Ihr lieben Leut es sind nicht nur die Bienen die uns ernähren, überlegt doch mal wo wir ohne die Landwirtschaft wären. Wir sollten nicht leichtfertig über die Bauern keifen, um dann im Discounter zu den billigsten Lebensmitteln greifen. Bitte verzeiht mir diese Standpauke hier. Doch man sollte beiden gedenken, an Mensch und an Tier“.

Danach ging er mit den Umweltfrevlern im Rathaus hart ins Gericht: Er sagte: „Zurück zu Euch Rathausgetier, warum seid ihr eigentlich noch hier? Das ganze Jahr tut ihr euch in Scharen, an unseren Steuergeldern laben. Damit ist jetzt Schluss, aus und vorbei, bald regiert die Narretei. Es soll kommen wie es kommen soll, ich glaub de sell Schultes hat bereits die Hosen voll“. Er forderte Kanonier Fossi (Jürgen) Ruh auf, zur Eroberung des Rathauses einen kräftigen Böllerschuss abzufeuern und ergänzte: „Um pseudo Investigativem Journalismus zuvor zu kommen, hätten die Eichelklauber bereits eine Böllerfeinstaubanalyse vorgenommen. Fossi lass krachen und schau das es kräftigt räucht, damit wird dieses Ziffer aus dem Rathaus verscheucht“. Bürgermeister Auer gab sich geschlagen. Er händigte den Rathausschlüssel aus und begab sich den Narren auf die Dorffastnacht.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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