Dr. Andreas Weidmann folgt auf Dr. Klaus Scheidtmann
Neuer Ärztlicher Direktor im HJW
Gailingen. Das Hegau-Jugendwerk (HJW) hat eine neue Führungsspitze bekommen. Neuer Ärztlicher
Direktor und Chefarzt für Neurologie ist seit dem 1. Januar 2019 Dr. Andreas Weidmann. Der
52jährige Facharzt für Neurologie folgt auf Dr. Klaus Scheidtmann, der rund zehn Jahre lang Ärztlicher
Direktor des HJW war. Dr. Weidmann war vor dem Wechsel nach Gailingen Chefarzt der Klinik für
Neurologie an der Schön Klinik in Vogtareuth in Bayern. Dort war der gebürtige Münchner Mitglied
der Klinikleitung und Ärztlicher Qualitätsbeauftragter. Zu seinen Aufgabenbereichen gehörten neben
der strategischen und wirtschaftlichen Entwicklung auch die Arbeit in der Ethikkommission, das
klinische Risikomanagement und das interdisziplinäre Konsilwesen in der Schön Klinik. Schwerpunkte
seiner klinischen Tätigkeit waren zuletzt die Behandlung chronischer Schmerzen,
Bewegungsstörungen und Epilepsie.
Vor seiner Chefarzttätigkeit in der Schön Klinik Vogtareuth war Dr. Andreas Weidmann von 2006 bis
2008 Oberarzt am Universitätsklinikum München-Großhadern, wo er aufgrund seiner Erfahrung im
Bereich der Neurologischen Intensivmedizin und Frührehabilitation die fachübergreifende
Frührehabilitation ausbaute. Bei der Unternehmensgruppe Schön Klinik, einem familiengeführten
Unternehmen, war er bereits von 1998 bis 2003 als Assistenzarzt tätig gewesen. Das Studium der
Humanmedizin hatte Dr. Weidmann nach seiner Ausbildung zum Rettungssanitäter an den Kliniken
Saarbrücken, Regensburg und TU München absolviert und durch ein Fernstudium mit dem Zertifikat
„Gesundheitsökonom“ sowie eine Referententätigkeit im Gesundheitsmanagement einer großen
privaten Krankenversicherung ergänzt.
Dr. Weidmann schätzt das besondere Patientenklientel des Hegau-Jugendwerks in Gailingen. Auch
durch die Breite und Tiefe des therapeutischen Angebots, durch den ganzheitlichen und nachhaltigen
Ansatz der „Behandlungskette“ und der professionellen Qualität sowie durch die Betonung des
sozialen Aspekts, wozu Weidmann die Wilhelm-Bläsig-Schule zählt, hebe das Hegau-Jugendwerk sich
positiv von anderen Einrichtungen ab, so der neue Ärztliche Direktor. Das Jugendwerk sei „ein Hort
ethischer und nachhaltiger Medizin zum Nutzen der Patienten und Angehörigen“, ist Dr. Weidmann
überzeugt. Er habe sich gemeinsam mit seiner Familie bewusst und mit Freude für das HJW
entschieden.
Wichtig sind dem neuen Chefarzt der eigene Patientenkontakt und die unmittelbare Mitarbeit in der
Patientenversorgung. Daneben will der erfahrene Kliniker seine Expertise aus dem
Medizinmanagement einbringen, um das HJW strategisch weiter zu entwickeln. Mittelfristig seien
der anstehende Generationswechsel und der Fachkräftemangel zu bewältigen, außerdem die
Modernisierung der baulichen und digitalen Infrastruktur im HJW. Parallel dazu gelte es, die
komplexen Behandlungsprozesse behutsam auf zukünftige Anforderungen vorzubereiten und
langfristige Entscheidungen über neue Behandlungsangebote zu treffen.
Das Jugendwerk begeistert Dr. Weidmann durch das große Engagement seiner Mitarbeiter, ihrer
ausgeprägten Identifikation mit der Einrichtung und der Arbeit und ihre hohe professionelle
Kompetenz. Das zeige sich an den herausragenden Behandlungsergebnissen Selbstbewusstsein, Autonomie und Kompetenz der Mitarbeiter sowie die Sinnhaftigkeit der gemeinsamen Arbeit sind für Dr. Weidmann die Schlüsselbegriffe seiner zukünftigen Arbeit. Der Gesundheitsverbund des Landkreises Konstanz biete für die Arbeit im Jugendwerk und die Entwicklung und die Zukunftsfähigkeit der renommierten Einrichtung die ideale
Grundlage und Unterstützung.
Dr. Andreas Weidmann wird als Chefarzt der Neurologie im Hegau-Jugendwerk neben seiner
Funktion als Ärztlicher Direktor die medizinische Verantwortung für Patienten des Bereichs
Jugendliche und junge Erwachsene übernehmen. Medizinisch teilt er sich damit die Verantwortung
mit dem Kinderarzt und Neuropädiater Dr. Axel Galler, dem langjährigen Leitenden Oberarzt und
neuem Chefarzt der Neuropädiatrie am Hegau-Jugendwerk, der zukünftig die Patienten des Bereichs
Kinder und Jugendliche betreut. Diese von gegenseitiger Sympathie und gemeinsamer Perspektive
geprägte Führungsteamstruktur war einer der wesentlichen Gründe, warum sich Dr. Weidmann für
das Hegau-Jugendwerk entschieden und zwei heimatnahe Angebote ausgeschlagen hat.
Dr. Weidmann lebt, wenn er nicht in Gailingen ist, mit seiner Frau und seinen drei Kindern in
Rosenheim. Eine Übersiedelung in den Landkreis Konstanz plant die Familie für 2020.
Auch in der Verwaltungsleitung hat sich eine Änderung ergeben: Seit dem 1. Januar hat Barbara
Martetschläger (52) diese Position inne. Die diplomierte Verwaltungswissenschaftlerin mit
Schwerpunkt Gesundheitssysteme/Gesundheitspolitik folgt auf Markus Beck, der sich wieder ganz
auf die Personalleitung im Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz (GLKN) konzentriert.
Über die Einrichtung
Das Hegau-Jugendwerk in Gailingen (203 Betten) ist ein neurologisches Krankenhaus und
Rehabilitationszentrum für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Hier bekommen junge Menschen nach
einer neurologischen Erkrankung, einem Unfall oder einer frühkindlichen Hirnschädigung eine umfassende
Rehabilitation. Das diagnostische und therapeutische Angebot ermöglicht die nahtlose, kontinuierliche
neurologische Rehabilitationsbehandlung von der Frührehabilitation bis zur schulischen und beruflichen
Wiedereingliederung. Die Behandlung ist an den individuellen Bedürfnissen und Erfordernissen jedes einzelnen
Patienten ausgerichtet.
aj
Autor:Ute Mucha aus Moos |
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