Informationen zur Flüchtlingssituation in Gailingen
»Hier funktioniert alles«
Gailingen (hz). Der Schwerpunkt der jüngsten Gemeinderatssitzung in Gailingen lag auf der Flüchtlingssituation der Hochrheingemeinde. Dazu informierten der Leiter des Amtes für Migration und Integration beim Landratsamt Konstanz, Ludwig Egenhofer und Maribel Höll vom Gailinger Helferkreis Asyl. Egenhofers bisheriges Fazit: »In Gailingen funktioniert alles« und ergänzte, dass die Anzahl der Flüchtlinge kontinuierlich rückläufig sei.
In 2016 wurden dem Landkreis (Stand Anfang Oktober) knapp 1.400 Flüchtlinge zugewiesen. Im Vorjahreszeitraum war es nahezu das Doppelte. Von den rund 2.500 Asylbewerbern konnten bereits viele in Anschlussunterkünfte umgesiedelt werden. Etwa 530 Bewerber sind freiwillig ausgereist. Weiter informierte Egenhofer zu neuen Verwaltungsstrukturen und zu den Herausforderungen bei der Integration. Im Fokus der Handlungsfelder stehen die Sprache und die Bildung. Weiter geht es um Arbeitsmöglichkeiten, Wohnraum und um die Gesundheit der Asylbewerber. Egenhof versicherte, dass an einem bedarfsgerechten Angebot für alle Handlungsfelder intensiv gearbeitet werde.
Zum Helferkreis Asyl informierte die Leiterin Maribel Höll. In Gailingen engagieren sich derzeit 60 ehrenamtliche Helfer. 20 davon kümmern sich um die Förderung von Sprache und Bildung. Der Helferkreis hat bereits mehrere Anlässe und Veranstaltungen organisiert. Die Highlights waren das Willkommensfest, eine Silvesterwanderung und das Fest der Begegnung. Dabei luden die Flüchtlingsfamilien als »Dankeschön« für die freundliche und offenherzige Aufnahme die Bevölkerung zu kulinarischen Köstlichkeiten aus ihrer ehemaligen Heimat. Der Helferkreis trifft sich regelmäßig beim Stammtisch und die Flüchtlingsmalgruppe zeigt demnächst seine Kunstwerke in einer Ausstellung.
- Achim Holzmann
Autor:Redaktion aus Singen |
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